Flugrettung: Corona-Pandemie veränderte Einsätze
1.573 Mal hoben im Vorjahr die gelben Engel "Christophorus 3" und der Intesiv-Hubschrauber "Christophorus 33" in Wiener Neustadt ab.
WIENER NEUSTADT/NÖ. Die meisten Flugrettungs-Einsätze wurden 2020 in Niederösterreich (3.676) geflogen. Dahinter folgen die Steiermark (2.858), Tirol (2.522) und Oberösterreich (2.446). 17.281 Einsätze haben die Crews der ÖAMTC-Flugrettung im Jahr 2020 absolviert. Gegenüber 2019 ist das ein Rückgang um 8,7 Prozent. "Dass wir weniger geflogen sind, ist - wie könnte es anders sein - auf die Corona-Pandemie zurückzuführen. Freilich standen unsere Notarzthubschrauber dennoch im Dauereinsatz und hoben im Schnitt 47-mal pro Tag ab", erklärt Reinhard Kraxner, Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung. "Fakt ist aber auch: Maßnahmen wie Lockdowns, Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen, ausbleibender Sommer- und Wintertourismus oder Homeoffice haben bei uns zu einem Einsatzbild geführt, das sich teilweise von den vergangenen Jahren unterschieden hat."
Mehr Einsätze im Sommer
Deutlich zu erkennen war in der Einsatzstatistik beispielsweise, dass im Sommer die Maßnahmen gelockert wurden: Im Gegensatz zu Lockdown-Zeiten verzeichnete die ÖAMTC-Flugrettung zwischen Anfang Juli und Mitte September um fast zehn Prozent mehr Einsätze als im Vergleichszeitraum 2019.
Auch 2020 wurden die ÖAMTC-Notarzt-Hubschrauber am häufigsten wegen internistischer und neurologischer Notfälle (z. B. Herzinfarkte oder Schlaganfälle) alarmiert – rund 45 Prozent aller Einsätze sind darauf zurückzuführen. Unfälle, die sich in der Freizeit, bei der Arbeit, in der Schule oder im häuslichen Umfeld ereignet haben, machten 17 Prozent der Einsätze aus, Verkehrsunfälle nur 7 Prozent.
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