Halali: Wenn Frau der Jagd frönt

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WIENER NEUSTADT. So mancher Herbstspaziergang wird von dumpfem Knall akkustisch begleitet. Die Jagd hat Hochsaison. Kaum eine Gruppe entzweit die Meinungen so wie die Waidfrauen und Waidmänner. Wir begleiteten ein ausgewachsenes Exemplar dieser Gattung auf die Pirsch. Aber dabei nicht nur eines, sondern gleich eine ganze Gruppe an Jägerinnen. Denn der “Waidfrauentreff” ging nämlich auf Treibjagd.

Teuer muss nicht sein
„Für die Niederwildreviere ist diese Art von Jagd die einzig wirklich zielführende Methode, die Population möglichst schonend zu regulieren. Ich halte allerdings nichts von Jagden, bei denen kurz vorher Wild ausgesetzt wird, um das Abschusserlebnis besonders attraktiv zu gestalten“, schildert Waidfrau Renate Poppinger. Eine Spätberufene. Sie hat mit der Übersiedlung aufs Land die Liebe zur Natur und zur Jagd entdeckt. Letztlich legte man sich sogar ein eigenes Revier zu. „Eine kostspielige Angelegenheit“, wie Poppinger zugibt. „Ansonsten ist die Jagd heutzutage auch für die breite Öffentlichkeit zugänglich. Durch viele Gemeinschafts- und Genossenschaftsjagden ist es mittlerweile möglich, ohne großen finanziellen Aufwand, auszugehen und somit am jagdlichen Geschehen aktiv teilzunehmen.“
Auch wenn Frau und Mann der Jagd gerne feiern, ist das Bild des betrunkenen Jägers längst überholt, wie Poppinger meint: „Alkohol am Hochstand ist ein absolutes “NoGo”. Ich hatte diesbezüglich auch noch nie ein negatives Erlebnis. Der Umgang mit Schusswaffen ist einfach zu gefährlich! Das Bild des immer betrunkenen Jägers gehört eher der Vergangenheit an. Beim Schüsseltrieb allerdings geht´s nach wie vor oft hoch her.“

Aller Anfang ...
Gerade am Anfang hatte Poppinger so ihre Probleme mit ihrer Aufgabe als Jägerin. „Das Töten von Tieren fiel mir Anfangs wirklich nicht leicht. Aber nachdem ich keine Vegetarierin bin und durch einen gut angebrachten Schuss ein Stück in freier Wildbahn ohne Stress erlegen kann, ist dies für mich vertretbar. Auf ein Kitz oder Kalb zu schießen, fällt mir allerdings auch heute noch schwer. Diesen Part überlasse ich lieber den männlichen Jagdkollegen.“

Regulator Jäger
Doch die erfahrene Jägerin kennt auch die Notwendigkeit ihrer Aufgabe. „Ohne Jäger würden im Wald erhebliche Schäden durch Verbiss entstehen und auch viele Wildtiere durch Krankheiten verenden. Durch das fehlende Raubwild muss der Jäger heute eingreifen, um den Wildbestand optimal zu regulieren.“
Und dabei schmeckt dann das Erlegte auch noch. Die erlegten Tiere werden sofort versorgt und kommen unmittelbar danach in die Kühlkette. Das Fleisch wird selbst verwendet, verschenkt oder geht an den Wildbrethändler. „Wir essen Wild, weil es uns schmeckt und eines der gesündesten Nahrungsmittel ist.“
Jäger im Bezirk: 1.873
Neue Jäger/Jahr: 30-40
Abschüsse/Jahr:
Rehwild: 4.500
Rotwild: 1.100
Gamswild: 140
Schwarzwild: 1.000 – 1.200
Hasen: 300
Fasane: 250
Wildarten: sämtliche Schalen- und Niederwildarten

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