Kinder- und Jugendreha in Bad Erlach startet im Spätherbst
BAD ERLACH. Ab 16. Oktober 2019 wird sich die neue Kinder- und Jugendreha kokon in Bad Erlach mit Leben füllen. Dann nämlich ziehen die ersten Kinder und Jugendlichen – von 0 bis 18 Jahren – mit ihren Begleitpersonen in die neuen Räumlichkeiten ein, um umfassende Hilfe und Therapie für ihre verschiedenen Krankheitsbilder zu erhalten. Eine Antragstellung auf Reha ist ab sofort möglich.
„Endlich können wir jungen Menschen und ihren Eltern eine optimal auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnittene und vor allem altersgerechte Reha anbieten und freuen uns auf die ersten kleinen und großen Gäste bei uns im Haus“, sagt die Ärztliche Direktorin Dr.in Anna Maria Cavini.
Unkomplizierte Antragstellung
Familien, die Hilfe brauchen, können ab sofort Anträge auf Bewilligung eines Reha- Aufenthalts in Bad Erlach stellen. Der Ablauf ist einfach, wie der designierte Kaufmännische Direktor Christian Gattringer, Mag. (FH) erklärt: „Das Antragsformular ist auf der Homepage www.kokon.rehab zu finden. Neben dem ausgefüllten Antrag ist auch ein aktueller Arztbrief dem Antrag beizulegen. Beides wird dann zum eigenen Sozialversicherungsträger geschickt. Hat der Versicherungsträger den Reha-Antrag überprüft und bewilligt, erteilt er eine Kostenzusage. Damit kann dann ein Termin für den Rehastart bei uns in Bad Erlach vereinbart werden.“
Lange Leidenswege
Auch die Pflegedirektorin DGKPin Eva Maria Kellner MSc., MBA freut sich darauf, die ersten Starttermine für betroffene Familien bestätigen zu können: „Wenn die Kinder und auch die Eltern zu uns kommen, haben sie meist schon einen sehr langen Leidensweg hinter sich oder stehen nach einem Krankenhausaufenthalt unter großem Druck. Bei uns dürfen auch Eltern mal loslassen und erleben, dass kokon allen Raum zum Gesundwerden bietet.“ 114 Betten warten auf die RehateilnehmerInnen, die besondere medizinische Herausforderungen zu bewältigen haben, und 104 Betten sind für die begleitenden Eltern reserviert: „Wir kümmern uns um Betroffene mit Erkrankungen des Bewegungsapparats, des zentralen Nervensystems und der Psyche. So kommen beispielsweise Kinder und Jugendliche zu uns, deren Mobilität aus den verschiedensten Gründen wie Unfällen, angeborenen Krankheiten, chronischen Krankheiten oder operativen Eingriffen beeinträchtigt ist oder die seelische sowie psychosomatische Probleme mitbringen. Dies können Störungen des Sozialverhaltens sein, Essstörungen, Anpassungsstörungen und im Säuglings- und Kleinkindalter Regulationsstörungen, Bindungsstörungen und Fütterstörungen“, so Cavini.
Experten begleiten kleine Patienten
Ziel des mehrwöchigen (je nach Indikation 3, 4 oder 5 Wochen) Aufenthalts ist es, Erleichterung im Alltag zu erreichen. Je nach Ausgangssituation wird gemeinsam mit den Kindern, Jugendlichen und Eltern ein Therapiefahrplan erarbeitet. Dazu Cavini: „Natürlich wünschen wir uns alle Heilung, aber oft sind schon Umstellungen im Alltag, Funktionsverbesserungen durch eine höhere Therapiefrequenz und psychologische Begleitung jene Maßnahmen, die Entlastung für die ganze Familie bringen. Die eigenen gesteckten Therapieziele zu erreichen, kann für zu Hause ein enormer Antrieb sein. Wir sind da, um zu begleiten und den Kindern dabei zu helfen, über sich hinauszuwachsen.“
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