Wiener Neustadt von damals
König Matthias Corvinus nimmt die Stadt ein
WIENER NEUSTADT (Bericht von Karl Kreska). Wiener Neustadt wurde 1192 von den Babenbergern aus einem Teil des Lösegeldes für den englischen König Richard Löwenherz im südöstlichen Steinfeld zum Schutz gegen die immer wieder angreifenden Ungarn, errichtet. Ihre Blütezeit erlebte die Stadt im 15. Jahrhundert unter Kaiser Friedrich III., der in der Burg residierte und in der ihm von seiner Gemahlin Eleonore, Maximilian, der spätere Kaiser Maximilian I., geboren wurde.
Im April 1486 griffen die Ungarn, unter König Matthias Corvinus die stark befestigte Stadt an. Die Verteidigung der Kaiserresidenz wurde von Hauptmann Wulferstorfer, geleitet. Erst durch Mangel an Nahrungsmitteln musste sich die Stadt am 17. August 1487 ergeben.
Erst nach drei Jahren ungarischer Besetzung, also 1490, gelang es König Maximilian I., die Stadt zurück zu erobern.
In diese Zeit fällt auch die Herstellung des „Corvinusbechers“ dem wohl wertvollsten Schmuckstück der Stadt. Wie er in den Besitz der Stadt kam, darüber gibt es mehrere Versionen.
Der Corvinusbecher, ein 81 cm hoher Prunkbecher, der sich im Museum St. Peter befindet, dürfte einer Punze im Pokalfuß “Z“, nach, vom Neustädter Goldschmied Wolfgang Zulinger stammen. Im Besitz der Stadt ist der Corvinusbecher nachweislich seit 1741, wahrscheinlich aber schon seit Ende des 15. Jahrhunderts und wird immer wieder mit Matthias Corvinus in Verbindung gebracht.
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