Mit Wolfgang Haberler auf der Balkanroute durchs Flugfeld

v.l.: Helmut Spadt, Wolfgang Haberler, Hans Riedl (Ortsgruppenobmann Kriegspital), Sandra Dornstauder.
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  • v.l.: Helmut Spadt, Wolfgang Haberler, Hans Riedl (Ortsgruppenobmann Kriegspital), Sandra Dornstauder.
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Bei einem Spaziergang durch die Hinterhöfe und Gartenanlagen im Bereich Wöllersdorfer Straße und Steinabrückler Gasse wird einem das Ausmaß jahrzehntelanger politischer Unachtsamkeit bewusst. Es hat sich tatsächlich eine Parallelgesellschaft - zumindest, was das Wohnen betrifft - entwickelt. Leicht und erschreckend zu erkennen an den Schupfen hinter den sogenannten "Uhlhäusern". Barracken, zusammengeflickt aus Holz, alten Möbelteilen und sogar aus Diebesgut von Baustellen. "Hier läuft die Balkanroute weiter", meint einer aus Wolfgang Haberlers WN-Aktiv-Team, mit dem die Bezirksblätter diese kleine Runde am Flugfeld drehen. Man muss ihm ein wenig recht(s) geben, es schaut wirklich furchtbar aus und soll für die "echten" Flugfelder, so klagen es uns diese, nicht mehr tragbar sein.

Flüchtlinge eingezogen

Besonders jetzt, wo bereits einige afghanische Flüchtlinge in zwei der insgesamt 108 Wohnungen eingezogen sind. Familie S. (Namen der Redaktion bekannt) wohnt seit über 40 Jahren hier. Die Wohnung, sehr schmucke und nett eingerichtete 69 Quadratmeter. Die Stimmung: am Tiefpunkt. Man halte das nicht mehr aus, den Lärm, den Schmutz, die Unordnung - und vor allem die Ignoranz der neuen Nachbarn, die, wenn man sie darauf anspricht, meist mit "nix verstehen" reagieren. Vom Schmutz, vom Dreck im Stiegenhaus und vor allem in den "Gärten", konnten wir uns überzeugen, konnten ihn jedoch nicht zuordnen, von wem er stammt. Ein Blick von außen auf die Flüchtlingswohnungen, schnell werden die Vorhänge zugeschoben, als dies bemerkt wurde. Also eines ist sicher: Hier findet Integration NICHT statt.

Altmieter sollen hinausgeekelt werden

Was auch Haberler bemängelt: "Der neue Hausbesitzer, der die Wohnungen vermietet, verstoßt gegen sämtliche Auflagen der Behörden. Die Wohnungen sind heruntergekommen, die Stiegenhäuser in erbärmlichem Zustand. Die noch verbliebenen österreichischen Mieter werden mit neuen Mietverträgen verängstigt und sollen hinausgeekelt werden." Unter "österreichische" Mieter versteht Haberler auch viele aus Ex-Jugoslawien, die das Flugfeld zu ihrer Heimat gemacht haben. Zwei Frauen erzählen uns, wie verzweifelt sie sind, nachdem sie neue Verträge vorgelegt bekommen haben - Mieterhöhungen um mehr als 200 Prozent!
Was den Fremdenhass schürt: "Und die Afghanen kriegen die Wohnungen umsonst..."

Wolfgang Haberler am Ende des "Spazierganges": "Es gibt drei große Verlierer. Die Österreicher, denen jede Sicherheit und Heimatverbundenheit weggenommen wird, die Zuwanderer, die hier bereits jahrelang wohnen und plötzlich Konkurrenz bekommen und schließlich jene, denen man vortäuscht, dass sie auf einem fremden Kontinent eine glückliche Zukunft haben können."

Bürgermeister Klaus Schneeberger zu dieser Problematik: "Nächste Woche kommt es zu einer angekündigten, baulichen Begehung der Uhl-Häuser, über die auch der Besitzer informiert ist." Die neue Stadtregierung hat es sich, so Schneeberger, zur Aufgabe gemacht, die "Ghettoisierung" einzudämmen. Gerade am Flugfeld ein großes Projekt.

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