Nach Raubüberfall beim Bahnhof: Vier "Herzerln" vor Gericht
Wiener Neustadt. Sie überfielen Deutschen. Strafen bis zu 2,5 Jahren Haft.
Heute, Mittwoch, mussten sich vier Burschen im Alter zwischen 15 und 17 Jahren vor einem Jugendschöffengericht (Vorsitz: Richterin Petra Harbich) verantworten. Sie lockten im Vorjahr einen Deutschen (der bereits verstorben ist) in die Bahnunterführung Kollonitschgasse, bedrohten ihn mit einem Messer, schlugen auf ihn ein und stahlen ihm 40 Euro samt Bankomatkarte und PIN-Code. Kurze Zeit später hatten sie mit der gestohlenen Karte bereits 400 Euro abgehoben.
Teenies mit Migrationshintergrund
Die Bezirksblätter titelten im November 2017: "Überfall geklärt, Teenie-Räuber in Haft".
Waren es anfangs fünf festgenommene Jugendliche, so blieb am Verhandlungstag ein Quartett über.
Die Angeklagten kommen aus teilweise zerrütteten Familien und haben allesamt Migrationshintergrund. Vor Gericht zeigten sie sich größtenteils geständig, allein Görkem Ö. aus Wiener Neustadt will nicht dabei gewesen sein: "Ich habe nur das gestohlene Geld an mich genommen." Gegen Ö. wird extra verhandelt, dann muss er sich auch für einen Diebstahl in einem Supermarkt verantworten.
Teils harte Strafen
Dass "schwerer Raub" kein Bagatelldelikt ist, bekamen die restlichen Drei zu spüren. Die Urteile: Leonard P. erhielt 6 Monate Haft und 14 Monate bedingt, Enis Y. muss für 2,5 Jahre ins Gefängnis und 18 Monate bedingt für Siranodin M.
Noch nicht rechtskräftig.
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