Geschichte von Wiener Neustadt
Streik ging von Wiener Neustadt aus
WIENER NEUSTADT (Bericht von Karl Kreska). Am 28. Juli 1914, nur vier Wochen nach der Ermordung des österreichischen Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand und seiner Gemahlin in Sarajevo, erklärte Österreich-Ungarn Serbien den Krieg.
Nahrungsmittel wurden knapp
Damals dachten die meisten, das wird eine kurze Auseinandersetzung, zu Weihnachten sind wieder alle zu Hause. Schnell entwickelte sich aber daraus der 1. Weltkrieg. Neben dem Bangen der Frauen und Kinder in der Heimat um ihre Männer, Väter und Söhne an der Front, verschlechterte sich auch die wirtschaftliche Situation auch in unserem Bezirk zusehends. In den Geschäften, gab es kaum noch Nahrungsmittel und wenn, dann immens teuer und kaum erschwinglich. Immer öfter blieben Getreidelieferungen aus und Fleisch war Mangelware. Als die Regierung im Jänner 1918 die Preise erneut anheben wollte und die Mehlrationen halbierte, riss der Bevölkerung der Geduldsfaden. Am 14. Jänner traten die Arbeiter und Arbeiterinnen der Wiener Neustädter Daimler-Motorenwerke spontan in den Streik und forderten eine bessere Versorgung und die sofortige Beendigung des Krieges. Wiener Neustadt löste damit einen riesigen Streik in der Monarchie aus.
Andere folgten
Bereits am 15. Jänner folgten die Arbeiter in der Steiermark, Oberösterreich, Wien und den böhmischen Industrievierteln. Wenige Tage später beteiligten sich mehr als 700.000 an dem Aufstand.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.