Nach erneuter Zeugeneinvernahme
Toter Wachsoldat - wieder neue Version des Vorfalls
WIENER NEUSTADT (ORF online, Presse). Im Falle des durch einen Schuss getöteten Wachsoldaten soll es jetzt - nach Berichten von ORF online, das sich wiederum auf die "Presse" beruft - wieder eine neue Version des Vorfalles geben.
Danach sollen die zwei Soldaten, die zur Wachablöse in die Kaserne einrückten, von einer Rauferei zwischen dem 20-Jährigen und einem anderen Grundwehrdiener berichtet haben. Dann soll der Niederösterreicher das halb geladene Sturmgewehr genommen, entsichert und mehrmals versucht haben zu repetieren.
Die Wachsoldaten sollen daraufhin aus dem Wachzimmer geflüchtet sein und sich in anderen Räumen versteckt haben, der Kamerad soll versucht haben, die Tür zuzuhalten. Dann sollen Schüsse gefallen sein.
Der inzwischen eingetroffene Vorgesetzte soll dem Bericht zufolge versucht haben, den 20-Jährigen zu beruhigen. Dann soll der Grundwehrdiener laut seinem Wachkameraden auf den 54-Jährigen mit dem Lauf des Sturmgewehrs eingeschlagen haben, hieß es in der „Presse“ mit Verweis auf Protokolle des Landeskriminalamts Niederösterreich. Es soll zu einem Gerangel gekommen sein.
Schüsse bei Gerangel auf Boden
Während beide noch auf dem Boden gewesen seien, soll der Rekrut mehrmals geschossen haben. Als der 20-Jährige das Gewehr auf seinen Vorgesetzten gerichtet habe, soll ihn dieser entwaffnet haben. Der junge Mann soll daraufhin dem 54-Jährigen die Pistole aus dem Holster gezogen haben. Plötzlich sei ein Schuss gefallen, und der 20-Jährige habe sich nicht mehr gerührt. Der Wachkamerad könne nicht klar sagen, wer gefeuert hat. In der Folge wurden die Einsatzkräfte verständigt. Erste Hilfe sei nicht geleistet worden.
Nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft soll der 20-Jährige seinem Vorgesetzten mehrfach mit einem Sturmgewehr auf den Kopf geschlagen haben. Dieser erlitt eine stark blutende Wunde am Kopf. Während des Angriffs soll der Burgenländer seine Waffe gezogen und den Grundwehrdiener getötet haben. Der 54-Jährige wurde im Spital ambulant behandelt.
So oder so: Seitens des Bundesheeres dürfte es allen Anschein nach noch Geheimnisse geben, die noch nicht veröffentlicht sind. Die Familie des Getöteten jedenfalls hat vor, Anwälte zur Klärung des tragischen Vorfalles zu beauftragen.
Seitens der Staatsanwaltschaft wartet man auf das toxische Gutachten, ob der tote Soldat eventuell Drogen zu sich genommen habe.
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