Thema Ostumfahrung
Verkehrsstudie stößt auf lokalen Widerstand

- AnrainerInnen der Nestroystraße fordern von Bürgermeister Schneeberger wiederholt Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung statt leere Versprechungen.
- Foto: Olena Gaponenko
- hochgeladen von Kathrin Plavec-Liska
Anrainer:innen fordern sofortige Verkehrsberuhigung und Transparenz seitens Politik
WIENER NEUSTADT. In einer gemeinsamen Aktion demonstrierten Anwohner:innen mit Ostumfahrungsgegner:innen für eine sofortige Umsetzung von verkehrsberuhigenden Maßnahmen in der Nestroystraße/Lorenzgasse. Sie fordern die Offenlegung der neuen Verkehrsstudie.
"Maßnahmen seit Jahren überfällig"
Christa Zohner ist Anwohnerin in der Nestroystraße. Sie ist der Meinung: "Bürgermeister Schneeberger hätte schon längst eine Verkehrsberuhigung in der Nestroystraße umsetzen können, wenn wir direkt betroffene Anrainer ihm wirklich wichtig wären."
Claudia Schmidl lebt seit 28 Jahren in der Nestroystraße und hält auch nichts vom Projekt Ostumfahrung. Sie weiß von vielen schrecklichen Unfällen: "Die Nestroystraße ist eine Raserstrecke. Das Tempo muss beschränkt werden. Es wird viel zu wenig kontrolliert. Tempo 30 würde auch helfen, dass die Leute aus den Seitengassen besser rausfahren können!"
Celina Ringhofer, Ergotherapeutin aus Wr. Neustadt spricht sich für eine Geschwindigkeitsreduktion und gleichzeitig gegen die Ostumfahrung aus: „Wir wohnen bei der Lorenzgasse und wünschen uns endlich weniger Verkehr. Auch für die Anrainer der Nestroystraße muss im Sinne der Verbesserung der Lebensqualität eine Lösung her, die bestimmt nicht die Ostumfahrung ist! Diese zieht nur mehr Verkehr an und ist der falsche Ansatz."
Die Nestroystraßen-Anwohnerin Christina Zohner stimmt zu: "Die Ostumfahrung ist keine Lösung für das Einpendelproblem! Die Stadt wird immer dichter besiedelt und deshalb braucht es dringend ein modernes Gesamtkonzept. Wir brauchen ein kundenfreundliches, übersichtliches Bus-Netz. Oder auch ein Radnetz, wo Radwege nicht abrupt aufhören und Radfahrer nicht gezwungen sind, auf Gehsteigen zu fahren!"
Vorwürfe von "Vernunft statt Ostumfahrung"
Irene Nemeth von Vernunft statt Ostumfahrung: "Die Vorgangsweise von Bürgermeister Klaus Schneeberger ist äußerst undemokratisch und intransparent. Eine Offenlegung der Verkehrsstromanalyse und der flankierenden Begleitmaßnahmen ist das Mindeste, was von einem politischen Entscheidungsträger zu erwarten ist, schließlich wurde die Verkehrsstudie mit unseren Steuergeldern in Auftrag gegeben!"
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