Von 35 Ortschefs sind nur drei weiblich
WIENER NEUSTADT/BEZIRK. „So lange es mehr Bürgermeister, die Franz heißen, gibt, als Frauen als Bürgermeister, so lange stimmt etwas nicht.“ So pointiert benennt Landesrätin Petra Bohuslav das Phänomen, dass es noch immer wenig Frauen in der Politik gibt. Die Gemeindepolitik ist da keine Ausnahme, nur ein Viertel der Sitze in den Gemeinderäten Niederösterreichs besetzen Frauen. Das zeigt eine Auswertung des Gemeindebundes. Grund genug uns zu fragen: Wie sieht’s mit der Gleichberechtigung in der Politik im Bezirk Wiener Neustadt aus?
Waltraud Gruber (Hochwolkersdorf), Ernestine Sochurek (Winzendorf) und Ingrid Klauninger (Theresienfeld) sind Bürgermeisterinnen. Muss man als Frau dafür besondere Qualitäten haben? "Man muss ein kommunikativer Mensch sein und wissen, wo den Bürger der Schuh drückt", so Ernestine Sochurek. "Mich hat schon immer interessiert, was sich in der Gemeinde tut, in der ich wohne." Seit nunmehr 19 Jahren ist sie im Gemeinderat. Probleme, weil sie eine Frau ist, habe sie noch nie gehabt, so die Ortschefin.
Waltraud Gruber, die seit 1996 im Amt und somit die längst amtierende Bürgermeisterin ist: "Ich habe damals ganz einfach die Chance ergriffen. Man muss der Bevölkerung nahe sein, wenn ich durch den Ort gehe, gibt es immer etwas zu tun."
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