Vor Elfjähriger entblößt - 15 Monate und Therapie
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Ein 26jähriger Pole soll sich am 16. Juni am frühen Nachmittag vor einem elfjährigen Mädchen entblößt und sie gefragt haben, ob sie den Beischlaf mit ihm vollziehen wolle. Er wurde von der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt wegen versuchtem schwerem sexuellen Missbrauch von Unmündigen angeklagt. Er soll das Kind in der Nähe von Aspang zuerst mit seinem PKW verfolgt und es dann auf einem Schotterweg angehalten haben. Das Mädchen soll nach dem Vorfall weggelaufen sein.
Der Angeklagte, selbst Vater, leugnete im Prozess zuerst die Tat und gab an, dass er auf der Suche nach einer Kfz-Werkstatt gewesen sei. Allerdings habe ihm niemand Auskunft geben wollen, als er nach dem Weg fragte. Das habe ihn "sehr wütend" gemacht. An den Vorfall mit dem Mädchen könne er sich nicht erinnern, es sei aber möglich, dass er "etwas Unpassendes" gesagt habe.
Erst nachdem das Video der kontradiktorischen Vernehmung des Opfers vorgespielt worden ist, entschied sich der Mann zu einem Geständnis. Genauere Angaben zur Tat machte er nicht. Auch nicht über Nachfrage von Richter Mag. Gerald Grafl. Der Angeklagte gab nur an, dass er verärgert gewesen sei, nicht zuletzt auch deshalb, weil er Streit mit seiner Frau gehabt habe.
Die Schöffen verurteilten den 26jährigen zu 15 Monaten bedingter Haft und einer Geldstrafe von 240 Tagsätzen á 4 Euro. Außerdem erging die Weisung zur Psychotherapie während der Probezeit. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
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