AMS Wiener Neustadt
Arbeitslosigkeit im Bezirk erneut gestiegen

- Leiter des AMS Wiener Neustadt, Mevlüt Kücükyasar.
- Foto: AMS
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Die Zahl der Arbeitslosen ist im April laut Arbeitsmarktservice Wr. Neustadt im Vergleich zum April des Vorjahres um 8,2 Prozent gestiegen, die Arbeitslosenquote lag in Wr. Neustadt im März bei 8,1% Prozent. Die Zahl der Beschäftigten liegt bei 53.041 und ist gegenüber dem Vorjahr annähernd gleich geblieben.
WIENER NEUSTADT(Red.). Fast 5.500 Menschen waren Ende April beim AMS arbeitslos gemeldet oder in einer Schulungsmaßnahme des AMS – das ist ein deutlicher Anstieg von 8,2 gegenüber dem Vorjahr. Knapp die Hälfte der arbeitslosen Menschen ist maximal drei Monate beim AMS gemeldet. Die Zahl der arbeitslosen Männer ist um 9,3, die der Frauen um 3,8 Prozent gestiegen. „Das hat primär damit zu tun, dass die Arbeitslosigkeit in der Baubranche und bei den Personalleasern überproportional steigt. Das sind Branchen, die mehrheitlich männliche Beschäftigte aufweisen“, so der Leiter des AMS Wiener Neustadt, Mevlüt Kücükyasar.
Branchen unterschiedlich betroffen
53.041 Wr. Neustädterinnen und Neustädter hatten im März einen Arbeitsplatz, ein Jahr zuvor waren es noch 53.087. Vor allem Bauwesen (+18%), Handel (+9,7 %) und Personalleaser (+8,9%) sind am stärksten von der gestiegenen Arbeitslosigkeit betroffen. Es ist weiterhin eine starke Bewegung am Arbeitsmarkt zu beobachten. Allein im April sind 1.086 Menschen arbeitslos geworden, 1.554 haben ihre Arbeitslosigkeit beendet und von diesen haben 709 eine Arbeit aufgenommen. Diesen Zahlen stehen etwas mehr als 1.155 offene Arbeitsplätze gegenüber – fast auf dem Niveau des Vorjahres.
Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel
„Wir sehen in unseren Daten, dass knapp die Hälfte aller Jobsuchenden maximal einen Pflichtschulabschluss hat. Gleichzeitig suchen Unternehmen nach Fachkräften. Daher versuchen wir Menschen bei einer Aus- oder Weiterbildung zu unterstützen“, so Kücükyasar. In den ersten drei Monaten dieses Jahres haben rund 200 AMS-Kund_innen unsere Berufs- und Bildungsberatungen genutzt. Weiters haben rund 60 Schulklassen Workshop des AMS zum Thema Bildungsberatung, Berufsorientierung und Bewerbungstipps besucht.
Auch der Zulauf zu AMS-geförderter Qualifizierungen hält weiter an: 1.025 Personen sind derzeit in Schulungen eingebunden. Das sind um 4 % mehr als im April 2023.
„Damit tragen wir maßgeblich dazu bei, dem Arbeitsmarkt, die nachgefragten Qualifikationen bereitzustellen. Zunehmender Arbeitskräftemangel in berufspraktischen Bereichen und der demographische Wandel sorgen für anhaltende, wenn auch im Vergleich zu 2022 und 2023 leicht abgeschwächte, Nachfrage nach Personal und Fachkräften“, so der AMS-Leiter.
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