109 Straftaten und die Socken-Ausrede
Verdächtiger wurde zu zwölf Jahren verurteilt.
BEZIRK WIENER NEUSTADT, NEUNKIRCHEN, BADEN, MÖDLING. Einem 34-jährigen Rumäne werden über 100 (!) Einbruchsdiebstähle oder -versuche vorgeworfen. Der Mann soll in den vier Bezirken über 100x in Wohnhäuser oder Geschäftsgebäude eingebrochen sein. Gesamtschaden: Über 208.000 Euro. Beute: rund 111.000 Euro.
Der Mann bekannte sich "nicht schuldig", obwohl an 45 Tatorten seine DNA sicher gestellt worden ist. Seine Erklärung: "Ich habe meine getragenen Socken einer Gruppe rumänischer Roma für 100 Euro verkauft." – Und die hätten so seine DNA verteilt. Auch für die Tatsache, dass er seine Wohnung luxuriös renoviert und eingerichtet hat, obwohl er nur sehr wenig Einkommen habe, hatte der Mann keine überzeugende Erklärung.
Zwei Opfer sagten vor Gericht aus, wovon ihn eine Frau aus Weikersdorf klar wiedererkennte. Ein zweites Opfer in Brunn am Gebirge hat den Angeklagten, allerdings maskiert, beim Einbruch ertappt habe. "Er hat mehrmals mit der Pistole auf mich geschossen und mir auch mit der Waffe auf den Kopf geschlagen!" Seither leidet der Mann an einem schweren Tinnitus. Am letzten Prozesstag wurde das Gutachten über den Gehörschaden vorgelegt.
Der einschlägig vorbestrafte Angeklagte erklärte bis zuletzt, nicht schuldig zu sein. Das Urteil, 12 Jahre Haft, ist nicht rechtskräftig.
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