7.000 Exponate müssen raus
Museumsleiterin Eveline Klein über die Herausforderungen und Chancen des neuen Stadtmuseums.
WIENER NEUSTADT. Für die Landesausstellung 2019 bleibt im Stadtmuseum kein Stein auf dem anderen. Das Haus in der Petersgasse wird komplett umgebaut. Eine Megaaufgabe für Museumsleiterin Eveline Klein.
BEZIRKSBLÄTTER: Bis Herbst 2018 wird das Haus dann umgebaut. Damit wird für über ein Jahr das Stadtmuseum geschlossen sein?
Klein: "Ja. Nach der von März bis Ende Juli dauernden Ausstellung "Evangelisch" schließen wir unsere Pforten. Anfang August beginnt für uns das große Ausräumen. Alles muss raus. An die 7.000 Exponate aus dem Haus müssen an einen anderen Ort verbracht werden. Schon jetzt leisten wir in den Depots erste Vorarbeiten. Sind die Depots leer, gilt es, die Schauräume zu räumen."
Was passiert mit den Exponaten in dieser Zeit?
"Wertvolle Stücke wie der Corvinusbecher werden in einem Safe gelagert, bewegliche Dinge und Inventar finden in einem Außenlager Platz. Für die Kunstgegenstände arbeiten wir gerade an einer Lösung. Hier spielen die richtige Temperatur und Lagerung natürlich ein große Rolle."
Wie wird das neue Haus aussehen?
"Zusammenfassend kann man sagen, es wird ein historisches Gebäude in die Zukunft geholt. Das neue Stadtmuseum inklusive Ausstellungskirche St. Peter und der Bürgermeistergarten werden alles aufweisen, was ein modernes Museum für Besucher und Mitarbeiter braucht. Es wird alles ein großes Ganzes und so ein Erlebnis Geschichte und Kunst möglich gemacht."
Konkret, was wird sich ändern? Worauf dürfen sich die Besucher freuen?
"Es werden das Museum und St. Peter durchgehend begehbar sein. Generationengerecht. Bisher sind die vielen Stufen und Niveaus eine großes Manko. Das wird auf behutsame Art im neuen Haus ausgeglichen. Es wird ausreichend Platz für Veranstaltungen im Haus geben, dazu aber auch noch die Möglichkeit, im Bürgermeistergarten Events zu veranstalten. Die entsprechende Infrastruktur samt Bühne, Kiosk und Sanitäreinheiten wird im Bürgermeistergarten ebenfalls errichtet. Dazu bringt die Leinwand an der Fassade auch viele Möglichkeiten mit sich."
Muss man keine Angst haben, dass die Schätze des Stadtmuseum nicht in Vergessenheit geraten?
Nein. Wir arbeiten an mehreren Projekten, damit wir auch während diesen Jahres präsent sind. So sollen im Zuge des Projektes "Museumskoffer" Objekte und Geschichte auf Reisen gehen, unter anderem in Schulen in der Stadt und im Bezirk. Dazu basteln wir an einem Projekt zum dem SOG-Theater.
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