Ägypter außer Rand und Band
Wiener Neustadt. 45-jähriger randaliert in Geschäften, entschlüpft jedoch der Justiz.
Die Spur seiner Aggression zieht sich von der Josefstadt bis in die Gymelsdorfer Vorstadt. Der ägyptische Staatsbürger Ali M. (45) lässt einmal an einer Tankstelle Blumen mitgehen, beschimpft die Angestellten und wandert weiter zu einer Trafik, wo er die Damen belästigt.
Ein anderes Mal wiederum rauft er vor einem Kaufhaus in der Neunkirchner Straße mit einem dunkelhäutigen "Eibisch-Zuckerl"-Verkäufer (vergangenen Freitag) und reißt in einer weiteren Trafik die Sexhefte aus dem Regal und bewirft damit unter wüsten Beschimpfungen die Trafikantin. Mittlerweile fürchten sich einige Frauen bereits vor ihm. Natürlich gilt die Unschuldsvermutung.
Den Mann, der nach Zeugenaussagen unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stehen dürfte, kann die Justiz dennoch nicht wirklich dingfest machen. Zu gering sind die einzelnen Straftaten, als dass er eine Haftstrafe ausfassen könnte.
Nachgefragt am Landesgericht bei Vizepräsidentin und Mediensprecherin Richterin Birgit Borns. "Die Person ist amtsbekannt, ihre Delikte wurden bislang jedoch 'nur' am Bezirksgericht verhandelt", so Borns. Bislang hat es sich vor allem um Sachbeschädigung und kleine Diebstähle gehandelt. "Die Angst allein, die er verbreitet, genügt nicht, da muss mehr zusammenkommen", kennt Borns das Problem. Etwa bei "gefährlicher Drohung" oder "Delikten gegen Leib und Leben" drohen Strafen von bis zu einem Jahr. Die Richterin verweist auf den Zivilrechtsweg: "Ein Betretungsverbot oder eine einstweilige Verfügung wären möglich."
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