Wir machen den Bezirk sauber
Wiener Neustadt sagt Plastikmüll in der Natur den Kampf an: Hundert Freiwillige helfen mit.
WIENER NEUSTADT. Wenn man derzeit durch die Stadt und den Bezirk Wiener Neustadt fährt oder spaziert, wähnt man sich stellenweise auf einer riesigen Deponie: Im Winde tanzend am Straßenrand, halb eingeackert in Felder, als „Osterschmuck“ an Sträuchern – überall Plastikmüll. Jetzt krempelt die Stadt und der Bezirk die Ärmel hoch und startet den Frühjahrsputz für unsere Heimat.
Und der hatte es in der Allzeit Getreue in sich. Fast 400 Tonnen illegalen Mist haben Mitarbeiter des Bauhofs, der Stadtgartenverwaltung und der WNSKS, die Freiwlllige Feuerwehr, Bundesherr, Pfadfinder, Schulen, Jäger und zahlreiche Vereinen beseitigt. Sie brachten Plastik- und Papiersackerl, Alu- und Blechdosen, Alteisen, Fahrradrahmen, Autoreifen, Sitzgarnituren, Möbel, Altglas, Farbdosen, Hausmüll, alte Batterien, Grünschnitt, Kühlschränke, Elektroschrott, alte Einkaufswagerln, benutzte Spritzen,… dorthin wo sie eigentlich hingehören. Doch auch sonst heiß es Aktion sauber. Allein 2.500 Stunden investierten Mitarbeiter des Bauhofs für die Säuberung der Stadt.
2 Tonnen Müll hat die Straßenmeisterei Wiener Neustadt heuer bereits gesammelt. "Einen sogenannten Frühjahrsputz gibt es bei uns nicht. Bei uns wird der Müll laufend gesammelt. Und da kommt einiges zusammen. Jährlich rund 4.000 bis 5.000 kg", erklärt Straßenmeister Franz Horvath. Auch hier fängt es bei den üblichen Dosen, Plastikflaschen, Glasflaschen, Sackerl, Papierl an geht hin bis zu Autobatterien, Reifen, Lackdosen, Altöle, Waschmaschinen, Fernseher, PCs, Matratzen, alte Möbel - gefüllt mit Altkleidern- oder Bauschutt. "Es kommt manchmal sogar vor, dass wir mit dem Kran-LKW ausrücken müssen, um die Gegenstände zu bergen und zu entsorgen", schüttelt Horvath verständnislos den Kopf.
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