SPÖ Frauen feiern Frauentag
WIENER NEUSTADT. Pünktlich zum Frauentag stellen die SPÖ Frauen ihre Frühjahrskampagne "Mehr Beteiligung! Mehr Bewegung! Mehr Feminismus!" vor.
Mehr Beteiligung:
Gleich viel Macht, Mitbestimmung, Möglichkeiten. Frauen machen über 50% der Bevölkerung aus und sind doch in vielen Lebensbereichen unterrepräsentiert. „Frauen verdienen die Hälfte der Plätze in allen Entscheidungsfunktionen der Politik und Wirtschaft! Um das zu garantieren, braucht es gesetzliche Maßnahmen wie beispielsweise Quoten“, erklärt die Vorsitzende der SPÖ Frauen des Bezirkes Wiener Neustadt, Bundesrätin Ingrid Winkler. Aber nicht nur in hohen Entscheidungsfunktionen, auch im alltäglichen Leben ist die Gleichberechtigung immer noch nicht vollkommen angekommen. Noch immer verdienen Frauen für die gleiche Arbeit weniger als ihre männlichen Kollegen: Die Lohnschere zwischen Männern und Frauen lag 2017 in Österreich bei 21,7%. Weniger Geld bedeutet auch weniger Möglichkeiten im Leben. Mehr Beteiligung kann daher nur mit einer echten ökonomischen Gleichstellung von Männern und Frauen einhergehen. Dafür bedarf es einer vollkommenen Lohntransparenz in öffentlichen und privaten Betrieben!
Mehr Bewegung:
Fortschritt braucht Bewegung. Feminismus ist bunt und vielfältig. Überall auf der Welt setzen sich Frauen für Gleichberechtigung und Solidarität ein. Auch in Österreich darf es keinen Stillstand geben. Viele wichtige Maßnahmen, wie der Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen, gleicher Lohn für gleiche Arbeit oder die 30-Stunden-Woche werden derzeit von tausenden Frauen gemeinsam im Frauenvolksbegehren gefordert.
Mehr Feminismus:
Gemeinsam für feministische Forderungen kämpfen. Egal ob am Land oder in der Stadt, Frauen verdienen für die Arbeit, die sie leisten, Respekt und Wertschätzung. Mehr Feminismus bedeutet, die Lebensrealitäten aller Frauen anzuerkennen und für jede dieser Lebenssituationen Verbesserungen zu erarbeiten. Das ist das Ziel des Frauenvolksbegehrens. „Deshalb unterschreiben wir es und rufen auf, es uns gleich zu tun, denn gemeinsam sind wir stärker!“, so Ingrid Winkler abschließend.
Zahlen, Daten, Fakten zum Internationalen Frauentag 2018
(Quelle Statistik Austria, Arbeiterkammer Wien)
- Die Lohnschere zwischen Frauen und Männern liegt bei 21,7 Prozent.
(aktuelle Lohnsteuerstatistik, durchschnittliche Jahres-Bruttobezüge der ArbeitnehmerInnen mit ganzjährigen Bezügen und Vollzeitbeschäftigung)
- Weniger als 1.500 Euro brutto pro Monat für Vollzeit bzw. weniger als 8,67 Euro brutto per Stunde verdienen in Österreich rund 356.500 Beschäftigte. Betroffen von den Niedriglöhnen sind zu zwei Drittel Frauen. (Sonderauswertung der aktuellen Lohnsteuerstatistik)
- Jede zweite Frau in Österreich arbeitet Teilzeit und nimmt damit Einbußen beim Einkommen und bei der Pension in Kauf.
- Der Frauen.Management.Report der Arbeiterkammer 2017 zeigt, dass die heimischen Geschäftsführungen immer noch in Männerhand sind. Bei 61 der 200 Unternehmen finden sich überhaupt keine Frauen in den Kontrollgremien. Nur 17 Betriebe können eine Aufsichtsratschefin vorweisen.
Der Frauenanteil in den Geschäftsführungen beträgt 7,2 %, in den Aufsichtsräten 18,1 %, bei den ProkuristInnen 15,8 %.
- Mit gutem Beispiel gehen die staatsnahen Unternehmen voran. Dort sind bereits 38 Prozent Frauen in Aufsichtsräten. Der Frauenanteil in Leitungsfunktionen des Bundesdienstes liegt bei 34,5 Prozent.
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