"Ich spiele gerne Bösewichte"

Die Maximilian Schell-Tochter Nastassja Schell mimt beim Packer Kultursommer die "Geierwally" | Foto: KK
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VON PETRA MÖRTH & HARALD ALMER

PREITENEGG. Die Tochter des verstorbenen österreichischen "Oscar"-Preisträgers Maximilian Schell, Nastassja Schell (25), mimt beim Packer Kultursommer ab 18. Juli die "Geierwally".

WOCHE: Wie kam Ihr Engagement als "Geierwally" bei der Theatergruppe Pack zustande?

NASTASSJA SCHELL: Eigentlich war es der Bruder von der Anneliese Pfeifer, der mich beim Karl Christandl und der Theatergruppe Pack als "Geierwally" vorgeschlagen hat. Ich habe am Anfang nichts gewusst. Ich war am Anfang sehr nervös, weil ich noch nie eine Hauptrolle gespielt habe. Ich habe dann aber ganz schnell zugesagt.

Wie geht es Ihnen mit dem weststeirischen Dialekt?

Es war sehr schwierig am Anfang, weil ich fast nichts verstanden habe. Das Stück ist schon im Dialekt geschrieben, ich musste Wort für Wort einzeln lesen. Das Weststeirische ist ein sehr "heavy" Dialekt.

Lavanttalerisch verstehen Sie aber auch, oder?

Lavanttalerisch verstehe ich auch. Mein Dialekt ist eine Mischung aus Lavanttalerisch und Weststeirisch.

Sie sind von Los Angeles nach Preitenegg gezogen – war das nicht ein Kulturschock?

Es hat eine Zeit gegeben, in der ich ziemlich viel Heimweh gehabt habe und nach Los Angeles zurück wollte. Es hilft wirklich viel, wenn man etwas spielen kann so wie jetzt mit der Packer Theatergruppe. Wenn man von Leuten umgeben ist, die das gleiche Ziel, das gleiche Interesse wie du haben, dann ist das Heimweh auch vergessen, weil man ja etwas zu tun hat.

Bleibt Ihr Hauptwohnsitz weiterhin in der Lavanttaler Gemeinde Preitenegg?

Ich bleibe jetzt da! Weil es ja doch ein Idyll ist hier. Es ist wirklich traumhaft hier heroben in Preitenegg. Die Pack ist auch nicht weit weg, deshalb komme ich auch leicht zu den Proben.

Wie geht man als Kind mit so einem berühmten Vater um? Ist es ein Vorteil? Ist es ein Nachteil? Oder beides?

Ja, es ist beides. Als Kind kriegt man das nicht so mit, wer der Vater für andere ist. Als Kind ist man selbstsüchtig, man denkt nur an sich selbst. Da interessiert einen nicht, was der Vater ohne einen macht. Wenn man älter wird, lernt man das auch zu schätzen. Für mich war mein Vater aber nie der große Schauspieler. Ich habe ihn immer nur als Vater gesehen. Er hat mir sehr viel beigebracht. In der Schule in Preitenegg habe ich es vielleicht ein bisschen gemerkt. Die Kinder haben mich nicht so akzeptiert. Die haben mich gehänselt, gemobbt. Von da an habe ich gelernt, was es bedeutet, einen berühmten Vater zu haben. Manche werden dich lieben und manche werden dich hassen. Es kommt darauf an, wie man es selbst sieht, ob man es positiv oder negativ sieht. Ich sehe es eher positiv.

Was ist Ihr Ziel in den nächsten Jahren? Werden Sie wieder mehr spielen?

Ich würde mich sehr freuen, wenn die Theatergruppe Pack mich das nächste Jahr wieder bittet. Da wäre ich sehr froh. Ich bin aber für alles andere auch offen. Ich möchte auf jeden Fall weiter schauspielen.

Haben Sie schon einmal in einem Film mitgespielt?

Ja, aber nur in zwei Filmen jeweils eine winzig kleine Rolle. Ich würde sehr gerne einmal Film probieren. Ich habe bis jetzt nur viel Bühnenerfahrung.

Was wäre Ihre Traumrolle?

Es gibt ein paar. Bitte nicht lachen, aber ich würde so gerne einmal das Phantom der Oper spielen. Und zwar das Phantom. Weil ich gerne Bösewichter spiele. Ich bin eigentlich nicht sehr verletzbar und will auch auf der Bühne nicht sehr verletzbar sein. Die "Geierwally" ist zum Beispiel sehr emotional. Aber Bösewichte sind stark!

ZUR PERSON:
Name: Nastassja Schell

Geburtstag: 4. Februar 1989

Eltern: Die Schauspieler Natalja Andreitschenko (58) und Maximilian Schell (im Februar 2014 mit 83 Jahren gestorben)
Ausbildung: Schauspiel-College

Beruf: Schauspielerin, Poetin

Wohnort: Preitenegg

Familienstand: ledig, Mutter einer fünfjährigen Tochter, die den Namen Lea Magdalena Schell trägt

Hobbys: Lesen, Dokus, Schreiben und Schauspielen

Nächste Rolle: Nastassja Schell spielt beim Packer Kultursommer 2014 die Rolle der "Geierwally"

ZUM THEATER:
Die Theatergruppe Pack unter Obmann Karl Christandl bringt beim Packer Kultursommer auf der Freiluftbühne im Pfarrhof "Die Geierwally" zur Aufführung.

Die Hauptrolle spielt Nastassja Schell, die Tochter des verstorbenen Schauspielers Maximilian Schell. In weiteren Rollen zu sehen sind bei der Theatergruppe Pack heuer August Feimuth (Strominger), Maria Steinbauer (Kathl), Maria Reinisch (Luckard), Andrea Wipfler (Leni), Julian Gößler (Anderl), Konrad Schriebl (Gaismeir), Wolfgang Wipfler (Josef), Rudolf Kollegger (Hias), Bernhard Haas (Benedikt), Gabriel Schmid (Vinzenz), Angela Wagner (Afra), Lilli Reisenhofer (Wirtin), Lorenz Gößler (Konrad).

Bislang sind die folgenden Aufführungstermine geplant: Freitag, 18. Juli, 19.30 Uhr, Samstag, 19. Juli, 19.30 Uhr, Sonntag, 20. Juli, 15 Uhr, Freitag, 25. Juli, 19.30 Uhr, Samstag, 26. Juli, 19.30 Uhr und Sonntag, 27. Juli, 15 Uhr.

Weitere Vorstellungen sind laut dem Theatergruppe Pack-Obmann Karl Christandl denkbar. Die Karten können telefonisch unter 0664/206 28 19 reserviert werden.

Die Maximilian Schell-Tochter Nastassja Schell mimt beim Packer Kultursommer die "Geierwally" | Foto: KK
Die Preiteneggerin Nastassja Schell, Tochter von Maximilian Schell und Nichte von Maria Schell, spielt die erste Hauptrolle
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