Gemmersdorf: "Sterzfest" droht das Aus
Das "Sterzfest" in Gemmersdorf findet heuer nach 17 Jahren nicht mehr statt.
petra.moerth@woche.at
GEMMERSDORF. Beim "Sterzfest" der Orts- und Regionalentwicklung (ORE) Gemmersdorf rund um die Gemmersdorfer Schaumühle tummelten sich im September Jahr für Jahr bis zu 1.000 Besucher. Doch diese Bilder gehören - wie die WOCHE erfuhr - der Vergangenheit an, denn nach 17 Jahren findet heuer kein "Sterzfest" mehr statt.
"Aus organisatorischen Gründen gibt es leider kein ,Sterzfest‘ mehr", teilte die Obfrau der ORE Gemmersdorf, Gertrude Oswald, am Montag bei Redaktionsschluss der WOCHE mit. "Ich möchte mich auf diesem Weg recht herzlich bei allen, die mir jahrelang geholfen haben das ,Sterzfest‘ durchzuführen, bedanken. Das sind die Sterzköchinnen, Pfarrer Helmut Mosser und die Vereine", so Oswald, die sich auch bei den zwischen "700 bis 1.000 Besuchern pro Veranstaltung" bedankt. "Ein besonderer Dank gilt meiner Familie für die jahrelange Unterstützung", so die Obfrau und Organisatorin weiter.
Vereine wollen nicht mehr
Insgesamt hätten laut Oswald bei der Organisation des "Sterzfestes" pro Jahr zwischen 50 und 70 Personen angepackt. "Es ist sehr schade, aber da die Vereine nicht mehr mitmachen, ist uns die Durchführung leider nicht mehr möglich", bedauert sie, dass "von der jüngeren Generation wenig Interesse" an einer Mitarbeit besteht.
Dass es heuer kein traditionelles Gemmersdorfer Sterzfest geben wird, bedauert auch der St. Andräer Bürgermeister Peter Stauber sehr: "Mir tut es leid, aber wenn die Vereine nicht mehr wollen, muss man das akzeptieren", sagt Stauber. Die Stadtgemeinde hätte die Organisatoren von der ORE Gemmersdorf in der Vergangenheit bei den Absperrungen unterstützt. "Ich werde das Gespräch mit den Vereinen suchen, der Zug ist aber glaube ich abgefahren", zeigt sich der Stadtchef wenig optimistisch.
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