Im Einsatz für Katzen in Not
Daniela Ranftler und Thomas Stocker kümmern sich beim "Tiereck" ehrenamtlich um kranke Katzen.
WOLFSBERG. Am 4. Oktober wird in Österreich wieder der Welttierschutztag gefeiert. Wenn wir an diesem Tag unsere vierbeinigen Lieblinge noch etwas mehr verwöhnen als sonst, sollten wir dabei auch an die Tiere denken, denen es nicht ganz so gut geht. Zahlreiche Tierschutzvereine kümmern sich um diese Tiere, so auch die "Lavanttaler Tierhilfe".
Über 30 Katzen gepflegt
Eine der Freiwilligen des "Tierecks" ist Daniela Ranftler. Seit drei Jahren hilft sie ehrenamtlich als Pflegemama und Tiertrainerin beim Tiereck mit. In dieser Zeit hat Ranftler bereits über 30 Katzen gesundgepflegt. Derzeit kümmert sie sich um einen Kater namens Sammy: "Er wurde von einem Mähwerk erwischt. Dabei verlor er einen Teil von seinem rechten Hinterlauf und einen Stück seines Schwanzes. Nach tagelangem Suchen konnte er gefunden und eingefangen werden."
Die Gesetzgeber sind gefragt
Da es Sammy inzwischen wieder sehr gut geht, ist die Tierschützerin bereits auf der Suche nach einem neuen Zuhause für ihn. "Jede Katze hat ihre eigenen Bedürfnisse. Was für die eine Katze ungeeignet ist, kann für die andere perfekt sein." Neben den vielen schönen Momenten, die Daniela Ranftler mit den Tieren erlebt, gibt es aber auch Schwierigkeiten, denen man sich als Tierschützer stellen muss: "Ich habe seit vielen Jahren das Gefühl, dass sich kaum etwas verändert. Die Gesetzgeber sind gefragt, endlich das Tierschutzgesetz auch umzusetzen, denn würden sich die Leute an die Kastrationspflicht halten, hätten wir viel weniger Arbeit."
Als Pflegepapa im Einsatz
Auch Thomas Stocker kümmert sich seit einem Jahr ehrenamtlich um kranke Katzen. Seine beiden Katzen hat er vor zwei Jahren von einer Pflegestelle des Tierecks adoptiert: "Sie waren durch schwere Autounfälle stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Leute vom Tiereck haben die Hoffnung aber nicht aufgegeben und ihnen eine teuere Operation zugestanden." Deshalb hat er sich dazu entschlossen, durch seinen Einsatz als Pflegepapa etwas zurückzugeben. "Das Schwierigste ist für mich mitansehen zu müssen, welchen geringen Stellenwert Tiere in der Bevölkerung haben und wie viel Leid der Mensch durch seine Gleichgültigkeit verursacht." Im Allgemeinen sehen sowohl Daniela Ranftler als auch Thomas Stocker noch viel Verbesserungsbedarf, was den Tierschutz in Kärnten betrifft. "Viele Vereine und private Personen geben ihr bestes, die Situation für die Tiere zu verbessern. Ohne die zuständigen Stellen können manche Dinge jedoch nicht erreicht werden", so Ranftler. "Mir stößt sauer auf, dass die wenigsten Gemeinden für Tierschutz ein Budget haben. Auch wenn das Land mit einer Kastrationsaktion helfen möchte, hört man von den Gemeinden meist, dass es dafür kein Budget gibt", ergänzt Stocker.
ZUR SACHE:
Die "Lavanttaler Tierhilfe" vermittelt Tiere, die von ihren Besitzern bei ihnen abgegeben werden oder im Rahmen von Kastrations-Projekten von den Bauernhöfen übergeben werden. Ebenso kümmern sich die Pflegemütter und Pflegeväter um zugelaufene und verletzte Tiere.
Alle Mitarbeiter des Tierschutzvereines sind ehrenamtlich im Einsatz.
Futter und alles weitere wird durch Spenden finanziert.
In Wolfsberg, St. Andrä, Klagenfurt und St. Veit sind Spendeboxen aufgestellt. Dort kann man etwas für die Tiere kaufen und in die Box legen. Die Boxen werden regelmäßig entleert und der Inhalt wird gleichmäßig auf die Tiere aufgeteilt.
Als Pflegestelle kann man sich per Email bewerben. Danach wird ein persönliches Gespräch vereinbart und die räumliche und familiäre Situation überprüft.
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