100 Jahre Republik: Spanische Grippe wütete im Lavanttal

Aus der "Klostergasse" wurde die Johann-Offner-Straße | Foto: Hillgarter
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LAVANTTAL (tef). Mit der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien am 28. Juli 1914 begann der Erste Weltkrieg. Am 11. November 1918 endete die bis zu diesem Zeitpunkt größte militärische Auseinandersetzung. Neben verheerenden Verwüstungen forderte das Gemetzel den Tod von zehn Millionen Soldaten und 20 Millionen Verwundete. Geschätzte sieben Millionen Zivilisten verloren ihr Leben. Schon einen Tag nach Kriegsende riefen Abgeordnete der Nationalversammlung die Republik "Deutschösterreich" aus.

Regionale Besonderheiten

Die dramatischen Folgen der Niederlage bekamen auch die Lavanttaler zu spüren. Einige spezifisch regionale Ereignisse verschärften die Situation zusätzlich. Von Süden her drangen Polizeieinheiten des SHS-Staates (Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen) über Lavamünd bis nach St. Paul vor und stellten die territoriale Integrität des Bezirkes in Frage. Dass die Region zu zirka zwei Dritteln agrarisch geprägt war, war jetzt ein Vorteil. Auch wenn die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln vor allem am Land nicht so schlecht war, kam es bei einigen doch zu bedrohlichen Engpässen. Nicht nur weil die Züge durch den Transport heimkehrender Soldaten hoffnungslos überlastet waren, mussten die Verantwortlichen beispielsweise den Zucker rationieren.

Lage spitzte sich zu

"Mit Unterdrauburg/Dravograd verlor der Bezirk noch dazu einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt. Bis zur Eröffnung der Packer Bundesstraße Mitte der 1930er-Jahre war das Tal damit praktisch isoliert", analysiert der Historiker Christian Klösch. Verschärft wurde die Lage noch zusätzlich durch eine äußerst schlechte Honigernte. Nicht genug damit, sorgte zu dieser Zeit eine tödliche Infektionskrankheit für Angst und Schrecken. Laut einer Ausgabe des "Lavanttaler Boten" vom November 1918 erkrankten allein in Theißenegg "400 Personen und Rinder an der spanischen Grippe. Ein kräftiger Bursche erlag der heimtückischen Erkrankung".

Zur Sache:

<f>Lavanttaler Soldaten:</f> Die Addition der Namen auf den Kriegerdenkmälern ergibt für den Ersten Weltkrieg 1.054 gefallene Lavanttaler Soldaten

Noch mehr zum Thema:
<a href="https://www.meinbezirk.at/themen/100-jahre-republik-%F6sterreich.html">www.meinbezirk.at/100Jahre</a>

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