Trautes Heim, Glück allein
Von der Wohngemeinschaft bis zum Haus

„Wir haben uns vor 20 Jahren schon viele Gedanken beim Bauen gemacht. Der Erfolg ist, dass alles noch in Ordnung ist und sich die Kosten geringhalten,“ so Brigitta und Gerhard Warisch. | Foto: Evi Leutgeb
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  • „Wir haben uns vor 20 Jahren schon viele Gedanken beim Bauen gemacht. Der Erfolg ist, dass alles noch in Ordnung ist und sich die Kosten geringhalten,“ so Brigitta und Gerhard Warisch.
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In Zwettl gibt es die verschiedensten Wohnmöglichkeiten, egal ob Wohngemeinschaft, Eigenheim oder Mietwohnung – Plus- und Minuspunkte gibt es überall.

ZWETTL. Die längste Projekterfahrung hat der Mensch wohl beim Bau seiner Unterkünfte gesammelt. Das Domizil stellt soziales Grundbedürfnis da und bedeutet Rückzugsort, Ungestörtheit und Individualität.

„Die Nachfrage tendiert vielfach zu Mietwohnungen, es gibt aber derzeit wenig leistbare Angebote“,

meint Peter Keller, Immobilienexperte von MWERT Immobilien Holding GmbH.

Stadtwohnung bevorzugt

Eine Wohngemeinschaft haben Kevin Fahrthofer und Bernhard Linser, beide 25 Jahre alt, in der Stadt. Als Fachsozialbetreuer sind sie Arbeitskollegen und suchten ein gemeinsames Domizil, welches vorrangig dem finanziellen Zweck dient. Auf 75 Quadratmeter inklusive Balkon teilen sie sich die Warmmiete von 500 Euro in einer Genossenschaftswohnung. Durch den zweiten Bildungsweg hat Kevin erst im Vorjahr zu arbeiten begonnen und will sich mit der WG Kosten sparen. Außerhalb der Stadt kam für ihn nicht in Frage.

„Das Land war keine Option, weil mein Mitbewohner und ich zu Fuß in die Arbeit gehen möchten. Wir wollten keine Abhängigkeit vom Auto, sei es Einkaufen oder einfach Beachvolleyball spielen“,

begründet Kevin seine Wahl. Eigentlich hätte die Wohnung eine Garage.

.„Wir passen aber beide mit unseren Autos nicht rein, weil sie zu schmal ist“,

informiert Kevin – ein Minuspunkt, den viele Jahrzehnte alte Bauten aufweisen. Nachteil sieht Kevin keinen in der Wohngemeinschaft. Als Freunde verstehen sie sich gut und jeder verfügt über ein eigenes Zimmer. Somit bleibt genügend persönlicher Freiraum.

„Man hat immer jemanden zum Reden, wenn man nicht allein wohnt“,

sieht Kevin als einen sozialen, positiven Aspekt. Bislang gab es nur einmal ein Problem mit einem Heizkörper, Reparaturkosten übernimmt die Genossenschaft.

Kevin Fahrthofer lebt in einer Wohngemeinschaft und spart damit Kosten. | Foto: Evi Leutgeb
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Klein, aber fein

Andrej Zimmermann lebt auf 52 Quadratmetern in einer Genossenschaftswohnung in Zwettl-Stadt.

„Ich bin in einer Wohnung aufgewachsen und das gewohnt und im Vergleich zu einem Haus gibt es viel weniger Arbeit“,

zeigt sich der 26-Jährige zufrieden. Um reparaturbedürftige Angelegenheiten kümmert sich die Genossenschaft im Nu. Vor Kurzem tauschte der Vermieter die alten Haustüren aus.

„Die konnte ich mir sogar aussuchen“,

freut sich Zimmermann. Als Heizung dienen Infrarotpaneele. Mit 420 Euro Kaltmiete findet Andrej das Wohnen in Zwettl günstig. Erhöhung gegenüber dem Vorjahr gab es lediglich 30 Euro. Die Vorteile liegen auf der Hand:

„Es ist viel zu Fuß erreichbar, man braucht nicht immer das Auto und einkaufstechnisch kann man schnell etwas besorgen“,

so Andrej. Eine Balkon wäre für ihn noch ein Hit und eine Garage, da ist allerdings gerade nichts frei. Eine angrenzende Grünanlage gehört zur Wohnanlage. „Die dürfen wir aber aus irgendwelchen Gründen nicht benutzen“, so Zimmermann.

Andrej Zimmermann ist mit 52 Quadratmetern zufrieden. | Foto: Evi Leutgeb
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Bewusst gebaut

Brigitta und Gerhard Warisch, beide 55 Jahre alt, ließen sich im idyllischen 285-Seelendörfchen Niederneustift nieder. Ihr trautes Heim umfasst 150 Quadratmeter Wohnfläche und 700 Quadratmeter Garten. Das Haus errichteten die beiden über Jahre hinweg, und zwar immer dann, wenn Eigenmittel zur Verfügung standen.

„Wir haben nachhaltige und qualitativ hochwertige Materialien, wie geöltes Holz oder Lehmputz verwendet sowie eine Solarwasseraufbereitung errichtet. Nach 20 Jahren ist noch immer alles einwandfrei und somit fallen keine Reparaturen an“,

freut sich Gerhard Warisch. Das Niedrigenergiehaus besitzt eine effiziente Pelletheizung, kombiniert mit einem Pufferspeicher. Monatliche Kosten liegen gerade einmal bei 500 Euro, trotzdem zahlen die Besitzer 150 Euro monatlich mehr im Vergleich zum Vorjahr. Das Ehepaar liebt die ruhige Lage, den Garten und die Platzfreiheit. Allerdings brauchen die Berufstätigen zwei Autos, ebenso zum Einkaufen reicht das Fahrrad nicht.

„Das empfinden wir aber nicht als störend“,

fügt Gerhard Warisch hinzu.

„Heute würden wir eine Holzriegelbauweise als Wohlfühlfaktor bevorzugen“,

erwähnt Brigitta Warisch, die sich im Großen und Ganzen mit ihrem Eigenheim zufrieden zeigt.

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