Herzinsuffizienz – Wenn der Motor des Lebens stockt

Jürgen Friedl, MSc., DGKP Evelin Klopf, BSc., Primarius Univ.-Prof. Dr. Michael Hirschl, MSc., DGKP Lucia Burger, MSc., Primarius Univ.-Doz. Dr. Sebastian Globits, OA Dr. Klaus König, DGKP Ingrid Weywar, Rainer Sommergruber, BSc. (v.l.). | Foto: HKZ
  • Jürgen Friedl, MSc., DGKP Evelin Klopf, BSc., Primarius Univ.-Prof. Dr. Michael Hirschl, MSc., DGKP Lucia Burger, MSc., Primarius Univ.-Doz. Dr. Sebastian Globits, OA Dr. Klaus König, DGKP Ingrid Weywar, Rainer Sommergruber, BSc. (v.l.).
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GROSS GERUNGS. Bereits zum 4. Mal lud das Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs - Kompetenzzentrum für kardiale Gesundheit, Spezialisten und Interessierte zum Pflegekongress unter dem Titel „Herzinsuffizienz – Wenn der Motor des Lebens stockt“ ein.

130 Teilnehmer, diplomierte Pflegefachkräfte aus Niederösterreich, Oberösterreich und Wien folgten der Einladung von Jürgen Friedl, MSc., Leiter des Pflegedienstes im Herz-Kreislauf-Zentrums Groß Gerungs. Das Programm enthielt hochkarätige Vorträge von Experten aus den Bereichen Medizin, Pflege und Recht. Referiert und diskutiert wurde über die Diagnose, Therapiemöglichkeiten und Pflege bei Herzinsuffizienz.

Die Aufgabe des Herzens ist es, den Blutkreislauf zur Versorgung des Körpers mit Sauerstoff und Nährstoffen aufrechtzuerhalten. Ist die Leistungsfähigkeit des Herzens vermindert, spricht man von einer Herzinsuffizienz (HI) oder Herzschwäche. Die Herzinsuffizienz (HI) ist die häufigste Aufnahmediagnose in den österreichischen Spitälern, insbesondere bei Patienten über 70 Jahre. Allein in Österreich leiden ca. 250.000 bis 300.000 Menschen an Herzschwäche (Herzinsuffizienz). Da die Behandlung dieser Erkrankung sehr komplex ist und umfassendes Wissen nötig ist, um den Behandlungserfolg zu optimieren, widmete sich der 4. Pflegekongress im Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs der HI!
Eingeleitet wurde der Kongresstag von Herrn OA Dr. Klaus König, welcher die Kosten und Ursachen der Volkskrankheit Herzinsuffizienz aufzeigte. Lt. einer Publikation der Deutschen Herzstiftung wurden im Jahr 2013 219.632 Personen aufgrund eines Herzinfarktes und 395.666 Personen aufgrund einer Herzinsuffizienz stationär behandelt. Dies verursacht natürlich sehr hohe Kosten, weswegen es umso wichtiger ist, HI richtig zu diagnostizieren und entsprechende Therapien einzuleiten. Der richtigen Diagnose bei Herzinsuffizienz widmete sich Primarius Univ.-Doz. Dr. Sebastian Globits, ärztlicher Leiter des Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs in seinem Vortrag.

Ein Highlight war u.a. der Vortrag von Herrn Primarius Univ.-Prof. Dr. Michael Hirschl, MSc. dem ärztlichen Leiter der Abteilung für Innere Medizin im Landesklinikum Zwettl, der speziell auf die medikamentöse Behandlung und Gerätetherapie bei Herzinsuffizienz einging und aufzeigte, dass die medikamentöse Behandlung im Vordergrund stehen sollte.
DGKP Evelin Klopf, BSc. stelle die Initiative CORE vor. Diese Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, die Kooperation zwischen Akutkrankenhäusern, Herzinsuffizienz Ambulanzen, Rehabilitationszentren und niedergelassenen Ärzten zu verbessern und so die leitliniengerechte Behandlung der HI flächendeckend zu ermöglichen.

Auch die rechtliche Situation wurde beleuchtet. In gekonnter Weise referierte Herr Dr. Michael Halmich LL.M über juristische und ethische Überlegungen bei Behandlungsentscheidungen. DGKP Ingrid Weywar stellte das Kremser Model – Telenursing vor und zeigte auf, wie wichtig die Behandlung und Betreuung der HI Patienten zu Hause ist.

Besonders fesselnd war der Vortrag von DGKP Lucia Burger, MSc., die das Thema Herzinsuffizienz als palliative Diagnose beleuchtete. Sie betonte besonders, dass bei einem Aufenthalt auf einer Palliativstation das Ziel die Entlassung nach Stabilisierung ist. Die Palliativstation unterstützt die Aufrechterhaltung der höchstmöglichen Lebensqualität aus pflegerischer Sicht.

Zum Abschluss des erfolgreichen Kongresstages referierte Rainer Sommergruber, BSc., noch über die pflegerische Betreuung der Patienten mit Kunstherz, die für alle Beteiligten eine Herausforderung darstellt und es deshalb essentiell ist, die besonderen Bedürfnisse dieser Patientengruppe zu kennen.

„Gerade in der Pflege ist die Aus- und Weiterbildung, sowie der Wissensaustausch in der Berufsgruppe essentiell um Entwicklung und Innovation zu fördern. Ziel des 4. Pflegekongresses war einerseits verstärkt Bewusstsein zu schaffen, und andererseits Wissen über die Erkrankung zu transportieren - dies ist uns erfolgreich gelungen. Ich freue mich, dass so viele Kolleginnen und Kollegen diese Fortbildung besucht haben“, so Jürgen Friedl, MSc. Weitere Fachveranstaltungen für 2018 sind in Planung.

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