Ein Blick in Nachbars Garten
Zu Gast am Ökocampus: Jede Menge Tipps und Trends beim Naturgartenfest
Wie viel Spaß es machen kann, die eigene Arbeit zu präsentieren und sich mit den Besuchern auszutauschen, dokumentierte das Naturgartenfest am Ökocampus Ottenstein.
OTTENSTEIN(ms). „Es war ein toller Tag. Die Leute gaben sich so eine Mühe. Überall konnte man Erfahrungen austauschen, bekam sogar Biospezialitäten, Kaffee und Kuchen oder Pflanzen zu kaufen. Wir sind begeistert“, fasste Julia Fröschl ihre Eindrücke zusammen. Sie war mit ihrer Familie in den 18 Themengärten unterwegs und natürlich auch in dem von Landesrat Wolfgang Sobotka , AMS-Landesgeschäftsführer Karl Fakler und Bürgermeister Gerhard Wandl an diesem Nachmittag eröffneten Vier-Viertel-Garten. Er gehörte zum Pflichtprogramm der vielen Besucher, die am Ökocampus Ottenstein überall etwas Neues entdecken konnten: alte Obstsorten, Teiche, Wasserschnecken, Blumenwiesen, … Viele Besucher waren fachlich sehr interessiert und nahmen viele Ideen für ihren eigenen Naturgarten mit nach Hause. „Das ist einer der Gründe, warum wir dieses Fest veranstalten“, erklärten Ökokreis-Präsident Ewald Altenhofer und Geschäftsführerin Ute Blaich. Gemeinsam mit den Natur im Garten-Beratern Karin Böhmer und Robert Lhotka gaben sie gerne Auskunft über die bunte Vielfalt im Garten. Nach dem Rundgang und einer Kräuterwanderung bot sich ein Besuch im Hofladen an, der Weinbar oder im Bioheurigen von Gerhard Weissenhofer. Der Erfolg einer Veranstaltung hängt immer stark vom Wetter ab. Und so hatte sich der Ökokreis genau den richtigen Tag für die kleineren Gäste zum Tontöpfe bepflanzen, Strohballen- und Kirschbaumkraxeln ausgesucht. Den optischen und akustischen Glanz steuerten Leo und die Gartenbande, Lena Haslinger und Gabi Kramer-Webinger, Moderator Paul Sieberer sowie die NÖ Gartenband bei.
Nachgeschenkt
25 Jahre gemeinsam erfolgreich unterwegs
Einen Naturgarten zu gestalten ist eine hohe Kunst, die Landschaftspfleger meisterhaft beherrschen. Indem sie nur so viel wie nötig und so wenig wie möglich eingreifen, sorgen sie dafür, dass die Gartenbesitzer die natürliche Idylle im Garten genießen können. Seit genau 25 Jahren bietet das Arbeitsmarktservice NÖ in Kooperation mit dem Land NÖ beim Verein „Ökokreis“ die Ausbildung zum/zur LandschaftspflegerIn an. 388 niederösterreichische Arbeitslose haben in den letzten 25 Jahren die Ausbildung, die ursprünglich im Stift Zwettl angesiedelt war, begonnen. 348 - also eine satte Mehrheit - naturinteressierte Arbeitssuchende haben diese Ausbildung mit der Lehrabschlussprüfung abgeschlossen und konnten so beruflich neu durchstarten. „62 Prozent von ihnen haben mit dieser Ausbildung in der Tasche in der Privatwirtschaft bzw. bei einem öffentlichen Dienstgeber einen neuen Job gefunden oder sich sogar selbständig gemacht“, so die erfreuliche Bilanz von AMS NÖ-Geschäftsführer Karl Fakler beim Festakt Samstagnachmittag. Die AMS-Geschäftsstellen – in erster Linie aus dem Waldviertel – vermitteln aber auch Personen, die dort befristet auf ein Jahr einen geförderten Arbeitsplatz in Natur und Garten oder der Tischlerwerkstatt finden. 400 arbeitslose AMS-Kunden haben auf diese Weise in den letzten 14 Jahren eine zumindest befristete Anstellung gefunden und konnten sich so auf den Sprung in den Arbeitsmarkt vorbereiten.
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