Wie der Onkel, so der Neffe!
International erfolgreiche Waldviertler Bio-Fleischrinderzucht geht in die nächste Generation.
MODLISCH (kuli). Mit sechs Tieren fuhr Hubert Ziegler jun., der mit Jahresbeginn 2013 den Landwirtschaftsbetrieb in Nr. 5 von seinem Onkel Josef Z. übernommen hat, am 9. März nach Wieselburg, um am 1. NÖ-Genetik-Fleischrindertag teilzunehmen. Fünf Rinder wurden prämiert und eines davon sofort an Ort und Stelle ins Mostviertel verkauft.
Bei der Leistungsschau mit Kandidaten auch aus Oberösterreich und der Steiermark sowie einer internationalen, hochkarätigen Jury heimsten die Zieglerschen Bio-Rinder gleich acht Preise ein, darunter zweimal den Bemuskelungs-Champion aller Teilnehmer einer Rasse und einige Gruppensiege für die natürlichste Ausprägung der Gesamterscheinung. Bei den Blondes d’Aquitaine waren es Stier „Vitus“ und Kalbin „Linda“, die nicht nur beim französischen Chefjuror Lionel Giradeau, der selbst Herdenbuchführer über 200.000 Tiere dieser Rasse in deren Ursprungsgegend ist, wahre Begeisterung auslöste, worauf die Modlischer Bio-Bauern besonders stolz sind. Auch die junge Waldviertler-Blondvieh-Dame „Stupsi“ war eine Klasse für sich und gewann alle Kriterien souverän. Beim Fleckvieh war es "Rigoletto", der den Gruppenreservesieg holte.
Gefragt nach dem Rezept für solch erstaunliche Erfolge meint Hubert Ziegler nur: „Das richtige Herdenmanagement und der 15-jährige Erfahrungsschatz meines Onkels!“ Josef Ziegler, der auch nach einem lebensgefährlichen Stallunfall (die Bezirksblätter hatten berichtet) seine Leidenschaft für die Rinderzucht nicht verlor, ergänzt: „Bestes Bio-Futter aus eigenem Anbau, keine Zusätze oder Antibiotika, genug Bewegung und vor allem eine persönliche Betreuung jedes einzelnen Tieres. Qualität vor Quantität! Unser Betrieb hat dazu gerade die richtige Größe!“
Für Jungbauer Hubert Ziegler war es "ein Start, den es besser für einen Biohof-Betriebsführer kaum gibt".
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