"Feldversuch"
Ampel in der Postkreuzung wird abgeschaltet
Die Ampelanlage in der Postkreuzung wird versuchsweise ab 6. Juni für zwei Monate abgeschaltet.
ZWETTL. Das kündigten Straßenmeister Gilbert Schulmeister und Bürgermeister Franz Mold am Mittwoch an. Dabei handelt es sich um einen "Feldversuch", erklärt Straßenmeister Gilbert Schulmeister die Aktion, die bereits behördlich bewilligt wurde. Im Zuge des neuen Verkehrskonzepts für den Zwettler Stadtverkehr wird die Untere Landstraße - beginnend bei der Kampbrücke bis inklusive Postkreuzung - im nächsten Jahr neu gestaltet. Dabei ergab sich die Diskussion, was mit der Postkreuzung geschieht.
Veränderte Verkehrsfrequenz
Aufgrund der veränderten Verkehrsfrequenzen durch die Umfahrung stellte sich die Frage, ob die Ampelanlage bei der Postkreuzung noch unbedingt notwendig ist: Seit der Eröffnung der Umfahrung 2017 ist der Gesamtverkehr in der Innenstadt um circa ein Drittel zurückgegangen. Nun hat man sich dazu entschieden, einen Versuch zu wagen und alle Ampeln in der Kreuzung abzuschalten. "Natürlich wird es für die Autofahrer eine Umstellung sein und es wird Diskussionen geben, aber wenn wir es nicht probieren wissen wir nicht, ob es funktioniert", so Gilbert Schulmeister. Der Versuch wurde für zwei Monate beantragt.
Adaptierungsarbeiten
Die Ampeln in der Postkreuzung werden am 6. Juni zwischen 18 und 19 Uhr komplett abgeschaltet und zugedeckt, sämtliche damit verbundene Verkehrszeichen werden weggeräumt und Markierungen weggefräst. Die vier Schutzwege bleiben erhalten und werden zum besseren Erkennen zwischen den weißen Balken rot markiert. Für Autofahrer werden große, blinkende Tafeln mit dem Hinweis "Geänderte Kreuzungsregelung, Achtung auf Fußgänger" aufgestellt.
Verschmälerte Fahrbahn
Um die Schutzwege zu verkürzen, wird es auf beiden Seiten der Postkreuzung jeweils nur noch eine Fahrspur geben. Von Richtung Weitra aus kommend wird anstelle des Abbiegestreifens für Rechtsabbieger ein 1,70 Meter breites und zehn Meter langes Holzplateau auf Gehsteigniveau errichtet, das gleichzeitig die neue Ein- und Ausstiegsstelle für den Stadtbus ist. Dadurch ist es nicht mehr möglich, sich rechts einzuordnen und es wird nur noch eine Fahrspur zum Abbiegen geben. Der Bus bleibt während der Ein- und Ausstiegsphase auf der Fahrbahn stehen.
Auf der anderen Seite werden zehn Zentimeter hohe provisorische Kunststoffelemente aufgestellt und der Verkehr wird somit auf eine Spur zusammengezogen. Durch diese Maßnahmen steht in Zukunft auf jeder Seite nur noch ein statt zwei Autos vor der Kreuzung. Die Spurrichtung auf beiden Seiten bleibt dabei erhalten, wie sie jetzt ist - der Autofahrer darf wie gewohnt geradeaus fahren, links oder rechts abbiegen. "Der Verkehr wird dadurch beruhigter, aber flüssiger", erläutert Schulmeister.
Ausgang ungewiss
Der Versuch wird vom Kuratorium für Verkehrssicherheit beobachtet. Der Ausgang ist ungewiss, man ist aber zuversichtlich. Sollte er erfolgreich sein, wird die Kreuzung bis zum fixen Umbau im nächsten Jahr so geregelt.
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