Ausstellungseröffnung ,,20 Jahre Hochwasser''
ZWETTL. 2002 kam es in Zwettl zu einer verheerenden Hochwasserkatastrophe. Zum 20-jährigen Jubiläum des Ereignisses kuratierte die Stadtgemeinde Zwettl eine besondere Ausstellung im Stadtamt.
„Als es am 7. August 2002 zu regnen begann, hat noch niemand mit einer Katastrophe gerechnet. Wenige Stunden später stand Zwettl unter Wasser, aus den Regenfällen wurde ein Jahrhundert-, wenn nicht sogar ein Jahrtausendhochwasser'', schildert Bürgermeister Franz Mold die dramatischen Stunden im Katastrophenjahr. Um einen Eindruck von den damaligen Zuständen zu bekommen, wurde besagte Ausstellung gestaltet - sie beinhaltet unter anderem Fotos sowie Filmaufnahmen von Rettungsaktionen und Aufräumarbeiten und eine Hörstation mit Augenzeugenberichten.Weiters werden zahlreiche damals verwendeten Gegenstände, wie Sandsäcke und Werkzeuge, ausgestellt.
Woge der Hilfsbereitschaft
„Wir wollen mit der Ausstellung einen Blick zurückwerfen. Sie soll aber nicht nur an die schrecklichen Bilder erinnern, sondern auch an die Solidarität der Zwettler in dieser schwierigen Zeit. Die Fluten brachten im wahrsten Sinn des Wortes auch eine Woge der Hilfsbereitschaft mit sich. Neben den Einsatzkräften der Blaulichtorganisationen sowie des Bundesheeres halfen auch viele Private bei den Aufräumarbeiten mit“, betonte Bürgermeister Mold in seiner Begrüßung. Auch das Gemeindegebäude selbst blieb nicht verschont: Büros und der große Sitzungssaal standen etwa einen Meter unter Wasser.
Zahlen
Insgesamt mussten in der ersten Hochwasser-Nacht 69 Menschen von der Feuerwehr gerettet werden. Der Pegelstand betrug bis zu vier Meter über dem Mittelwasser. Rund 20 Millionen Euro Schaden entstanden durch die reißenden Wassermassen. Schadenskommissionen verzeichneten 605 Schadensmeldungen und insgesamt 552 Geschädigte.
Zusammenhalt in der Bevölkerung spürbar
Dorothea Albrechtsberger von der Bezirkshauptmannschaft Zwettl lobte den samaligen Zusammenhalt in der Bevölkerung: „Ohne die große Hilfsbereitschaft wären die enormen Schäden nicht zu bewältigen gewesen''. Um gegen künftige Herausforderungen gewappnet zu sein, investiert das Land Niederösterreich eineinhalb Milliarden Euro in Hochwasserschutz und Aufrüstung der Freiwilligen Feuerwehren.
Zahlreiche Gäste erschienen
Die Ausstellung wurde im Beisein zahlreicher Gäste eröffnet. Bürgermeister Franz Mold begrüßte unter anderem Stadträtin Silvia Moser, Dorothea Albrechtsberger und Vizebürgermeister Andrea Wiesmüller. Ebenfalls fanden sich Vertreter der Einsatzkräfte und Blaulichtorganisationen in der Stadtgemeinde ein. Besonderen Dank richtete Mold an das Organisationsteam der Ausstellung, welches sich aus den Stadträten Silvia Moser und Erich Stern sowie Stadtarchivarin Elisabeth Moll, den Gemeinderäten Bernhard Thaler und Wolfgang Huber sowie den Mitarbeitern im Stadtamt Marlene Grünstäudl und Markus Füxl zusammensetzt.
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