Leben am Limit
Die Teuerung belastet auch den Bezirk Zwettl

Am Ende des Monats bleibt durch die Teuerungen oft nichts mehr übrig, was, vor allem unvorhergesehene Ausgaben, sehr schwierig macht. | Foto: pixabay.com
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  • Am Ende des Monats bleibt durch die Teuerungen oft nichts mehr übrig, was, vor allem unvorhergesehene Ausgaben, sehr schwierig macht.
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Der Start der Serie "Leben am Limit" zeigt, wie die Menschen aus dem Bezirk mit der Teuerung fertig werden.

BEZIRK ZWETTL. Ein Liter Milch um 1,80 Euro, zehn Eier um knapp vier Euro. Egal ob steigende Lebensmittelpreise, hohe Mieten oder teures Benzin – das Leben ist für viele Menschen kaum mehr leistbar. Unter dem Titel "Leben am Limit" beleuchten die BezirksBlätter und MeinBezirk.at in einer fünfteiligen Serie, wie und wo Sie einsparen können. Das betrifft etwa den Lebensmitteleinkauf, Förderungen und wir beleuchten auch das Thema Mobilität. Herta K. lebt alleine und hat schon seit 12. April kein Geld mehr zur Verfügung.

Ebbe im Börsel: Gegen Ende des Monats bleiben Herta K. nur noch Kassenbons und Sammelpässe in der Geldbörse. Nach Euro-Scheinen sucht sie vergeblich.
  • Ebbe im Börsel: Gegen Ende des Monats bleiben Herta K. nur noch Kassenbons und Sammelpässe in der Geldbörse. Nach Euro-Scheinen sucht sie vergeblich.
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Alleine zu leben ist teuer

Sie verdient etwa 1.150 Euro, und mittlerweile wird das gesamte Gehalt von den Fixkosten gefressen.

"Das kann sich nicht mehr ausgehen",

zeigt sich Herta K. verzweifelt und sie überlegt, einen zusätzlichen Job anzunehmen.

"Aber dann muss ich wieder doppelt Sozialversicherung zahlen und die Steuer schneidet mit, sodass ein Nebenjob nicht viel mehr Einkommen bringt."

Für Menschen mit einem geringen Einkommen (siehe Infokasten) besteht die Möglichkeit, in den Caritas Sozialmärkten einzukaufen. Aktuell gibt es im Waldviertel sechs Sozialmärkte (somas): in Zwettl, Krems, Gföhl, Gars, Waidhofen an der Thaya und Schrems. Die BezirksBlätter trafen die Fachbereichsleiter der Caritas St. Pölten, Rudolf Dörr-Kaltenberger und Martina Neubauer, die bestätigen: "Das Kundenaufkommen hat sich massiv erhöht; es hat sich verdoppelt im Vergleich zu 2022 und verdreifacht im Vergleich zu 2021."

Weniger Ware, mehr Nachfrage

Rudolf Dörr-Kaltenberger nennt die Zahlen:

"Es wurden insgesamt rund 120 Tonnen Lebensmittel im Jahr 2022 gesammelt, sortiert und in den somas verkauft. Die gespendeten Waren sind im vergangenen Jahr zurückgegangen, bei Spendenaufrufen seitens der Caritas ist aber eine vermehrte Spendenbereitschaft von Privatpersonen und Unternehmen spürbar."

Ebbe im Börsel: Gegen Ende des Monats bleiben Herta K. nur noch Kassenbons und Sammelpässe in der Geldbörse. Nach Euro-Scheinen sucht sie vergeblich.
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Hilfe beim Heizen tut not

Im Bezirk Zwettl werden rund 11.000 Haushalte vom neuen NÖ Wohn- und Heizkostenzuschuss profitieren. "150 Euro und 50 Euro für jede weitere Person erhalten alle Haushalte, die die Kriterien erfüllen. Beantragt kann der Zuschuss von Mittwoch, 19. April bis Freitag, 30. Juni 2023 unter www.noel.gv.at werden“, betont Bürgermeister und Landtagsabgeordneter Franz Mold.

Kommen Sie zurzeit mit Ihrem Einkommen aus?

Was verdienen Menschen im Zwettler Bezirk?

  • Männer: 3.067 Euro pro Monat
  • Frauen: 2.775 Euro pro Monat

*Median der Bruttobezüge der Arbeitnehmer mit ganzjährigen Bezügen und Vollzeitbeschäftigung (2021)

soma-Einkommensgrenzen:

Einpersonenhaushalt: 1.200 Euro, Zweipersonenhaushalt: 1.550 Euro, für jede weitere Person plus 195 Euro

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