Grafenschlag
Misshandelte Tiere beginnen ein neues Leben am Assisi-Hof
GRAFENSCHLAG. Der Assisi-Hof in Grafenschlag schenkt seit Jänner 2020 unvermittelbaren Tieren eine neue Chance. Mit viel Platz für zahlreiche Klein- und Großtiere stellt er den größten und modernsten Tierschutzhof des Österreichischen Tierschutzvereines dar. Die ersten Bewohner, die ursprünglich als "komplett unvermittelbar" galten, konnten sich innerhalb kürzester Zeit außerordentlich gut erholen.
Kater Henry und Hund Auris zogen Ende 2019 am Assisi-Hof ein. Henry fürchtete sich vor jeglicher Berührung und verhielt sich so aggressiv, dass Pfleger nur ungern seinen Zwinger betraten und eine Weitervermittlung unmöglich war. Kangal-Rüde Auris wurde seinem ehemaligen Besitzer von der Polizei aufgrund nicht artgerechter Haltung und Misshandlung weggenommen - man hatte ihm sogar die Ohren abgeschnitten. „Zu Beginn war er sehr ängstlich und schüchtern. Auris saß den ganzen Tag in der Ecke und hat sich überhaupt nichts zugetraut“, erinnert sich Hofleiterin und Tierpflegerin Katharina S. Beide Tiere landeten ohne Chance auf Vermittlung im Tierheim. Von dort übernahm sie der Österreichische Tierschutzverein und gab ihnen ein Zuhause auf dem neuen Tierschutzhof.
Von ängstlich zu verschmust
Liebevolle Pflege und tägliches Training führten zu dem Erfolg, dass Henry und Auris neuen Lebensmut fassten und wieder Vertrauen zu Menschen aufbauen konnten:
"Ohne die unermüdlichen Bemühungen der ausgebildeten Tierpfleger des Hofs wäre diese positive Entwicklung in der kurzen Zeit kaum möglich gewesen. Henry und Auris haben sich sehr gut entwickelt und sind mittlerweile unzertrennlich. Sie kuscheln und spielen miteinander und begegnen auch Menschen gegenüber offen, zugänglich und vertrauensvoll. Es ist rührend zu beobachten, wie sehr sie ihr neues Leben auf dem Hof genießen“,
so die Hofleiterin. Beide Tiere begleiten sie täglich bei ihrer Arbeit auf dem zwei Hektar großen Hofgelände auf Schritt und Tritt.
Tierwohl vorrangig
"Als gemeinnütziger Verein finanzieren wir uns ausschließlich über Spenden und können damit nur so stark helfen, wie die Helfer die hinter uns stehen. Das Wohl der Tiere steht an oberster Stelle. Henry's und Auris' positive Entwicklung auf unserem neuen Tierschutzhof geben uns Kraft, weiterhin jeden Tag auf's Neue alles für die Genesung der Tiere zu unternehmen", betont der Vorstand des Österreichischen Tierschutzvereines.
Der Assisi-Hof in Grafenschlag soll für zahlreiche weitere traumatisierte Tiere einen Ort der Rehabilitation darstellen: www.tierschutzverein.at
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.