Museum für Alltagsgeschichte Neupölla gab Einblicke in die koschere Küche
NEUPÖLLA. Im Rahmen des diesjährigen Waldviertel-Festivals und des niederösterreichischen Museumsfrühlings fanden im „Ersten österreichischen Museum für Alltagsgeschichte“ Neupölla (welches derzeit die Ausstellung „Biegler & Robitschek. Jüdische Familiengeschichten“ beheimatet) zwei Veranstaltungen statt, die einen Einblick in die Gebräuche der koscheren Küche boten.
Zunächst fand ein ein Erlebnis-Backkurs geleitet von Maschi Mermelstein-Stössel statt. Dabei buken die Teilnehmer unter anderem Challah (jiddisches Zopfbrot mit Kräutern) und Delkalech (jiddische Topfengolatschen). Nebenbei erweiterten die Kursteilnehmer ihr Wissen über die jüdischen Feiertage und die Symbolik der jeweils an diesen Tagen servierten Gerichte. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch die anschließende Verkostung der selbstgemachten Speisen in gemütlicher Runde, ergänzt durch den von Robert Streibel eigens für die Ausstellung angefertigten „Wein des Vergessens“ und koschere Milchprodukte der „Waldviertler Bauernmilch“ in Bad Traunstein. Maschi Mermelstein-Stössel hatte am nächsten Tag einen Vortrag zum Thema „Koscher - die jüdische Küche gestern und heute" für die Teilnehmer parat. Im Zuge dessen erläuterte die Kursleiterin insbesondere die komplizierten Regeln, welchen strenggläubige Juden folgen, und ging außerdem auch auf die koschere Produktion von Milchprodukten und Wein näher ein.
Ausstellung bis Ende August geöffnet
Die Sonderausstellung „Biegler & Robitschek. Jüdische Familiengeschichten“ kann noch bis 27. August an jedem Sonn- und Feiertag von 14-17 Uhr besucht werden. Nähere Informationen erhalten Interessierte unter www.poella.at/museum.
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