Schmierereien, Tschick & Co. - Erneuter Vandalismus am Zwettler Spielplatz
ZWETTL. Es ist ein Ort, an dem vor allem der Spaß im Vordergrund steht - der Zwettler Spielplatz, welcher nach seiner Umgestaltung vor allem bei Schönwetter Familien und Kinder zum Spielen einlädt. Oder einladen sollte, denn Vandalen haben erneut ihr Unwesen getrieben und sowohl Möbel beschmiert als auch Abfall zurückgelassen.
Eltern und Besucher fanden unter anderem Kartons von Fast-Food-Lieferservices, (Bier-)Dosen und Flaschen sowie Unmengen an Zigaretten vor allem im Bereich der Sitzgruppe unterhalb der Wasserstelle vor. “Ich habe mit meinen Töchtern einmal den Spielplatz besucht. Als wir es uns auf der Sitzgruppe bequem machen wollten, bin ich auf eine zerbrochene Glasflasche getreten, die unter dem Laub versteckt lag", so eine besorgte Mutter. "Da vergeht einem gleich die Freude am Spielplatzbesuch", meint sie weiters. Zudem sei der dort stehende Holztisch vollständig mit schwarzem Stift beschmiert, zu lesen sind unzählige Obszönitäten.
"Vandalen nehmen mögliche Verletzungen in Kauf"
Die der Redaktion bekannte Besucherin des Spielplatzes, welche auch einen Teil der Fotos zur Verfügung stellte, ist bestürzt, dass gerade diese Freizeiteinrichtung immer wieder von Vandalen aufgesucht wird. "Was bringt Menschen dazu, einen Platz, der für die Kleinsten ein sicherer Ort zum Spielen sein sollte, derart zu verunstalten und in Kauf zu nehmen, dass sich jemand an zurückgelassenem Müll verletzen könnte? Was ist so schwer daran, anfallenden Mist einfach in statt neben den vorhandenen Behältern zu entsorgen?", wundert sie sich.
Problematik ist nicht neu
Bereits 2019, noch vor Beginn der Neugestaltung des Zwettler Spielplatzes, wandte sich eine Frau mit demselben Anliegen an die Bezirksblätter - Schnapsflaschen und Glassplitter waren im Tunnel unterhalb des nunmehr beseitigten Erdhügels gefunden worden. Stadtrat Josef Zlabinger hoffte damals, dass sich dieses Problem nach Beendigung der Neugestaltung des Spielplatzes "im Idealfall von selbst gelöst haben wird". Bedauerlicherweise kann davon keine Rede sein.
Erste Maßnahmen zeigten offensichtlich kaum Wirkung
Die Stadtgemeinde Zwettl errichtete 2018 eine Schutzzone, welche sich über das gesamte Areal des Spielplatzes erstreckt und es ermöglicht, Unruhestifter wegzuweisen. Zusätzlich wurde die Polizeipräsenz erhöht. Ein weiterer Lösungsvorschlag war damals, den Spielplatz komplett mit einem hohen Zaun zu umringen und über Nacht zuzusperren (Anmerkung: dieses Konzept wird zum Beispiel in Wien auf Sportplätzen schon seit vielen Jahren erfolgreich angewandt).
Dass jedenfalls etwas geschehen muss, steht außer Frage.
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