Ortsreportage

Schweiggers - Die Gemeinde am Ursprung

Die Marktgemeinde Schweiggers präsentiert sich seit zwei Jahren als Gemeinde „am Ursprung“. Die Bezirksblätter fragen in Ihrer Gemeindereportage bei Bürgermeister Josef Schaden nach: „Was steckt hinter diesem Slogan? Wie lebt die Gemeinde diesen?“.

SCHWEIGGERS. BezirksBlätter: Schweiggers als Ursprungsort der Thaya ist vielen Lesern wahrscheinlich bekannt, warum wurde der Slogan vor zwei Jahren verkürzt und wie kam es zu diesem Prozess?

SCHADEN: Als Bürgermeister stelle ich mir täglich die Frage, wie wir unsere Gemeinde noch besser machen können. Noch bürgerfreundlicher, noch effizienter, ihr noch mehr Lebensqualität verleihen können. Dabei ist es auch besonders wichtig aufzuarbeiten, was wir bereits bieten können. Wo unsere Stärken liegen und was uns auszeichnet. Darum habe ich mit meinem Team in einer Umfrage genau diese Fragen an die Bevölkerung von Schweiggers gestellt. Der Tenor: Schweiggers ist mehr als nur ein „Ortschaftl an der Thaya“. Darum starteten wir gemeinsam einen Markenprozess.

Was repräsentiert die neue Marke Schweiggers nun? Worauf lag der Fokus in der Erstellung?
SCHADEN: Viele Themen wurden von der Bevölkerung genannt. Sei es die Natur, das sportliche und aktive Vereinsleben, die gute Infrastruktur und Lage unsere Gemeinde. All das gefällt den Menschen an Schweiggers besonders gut. Darum wollten wir Ausdrücken wie vielseitig unsere Gemeinschaft ist und was wir alles zu bieten haben. Aber auch unserer Werte und Traditionen sind wir uns bewusst. Der „Ursprung“ dient als Ausdruck für genau dies. Wir blicken auf eine jahrhundertelange kulturelle und Jahrtausende lange geografische Entwicklung zurück. All das findet sich in unserer neuen Marke wieder.

„Natur, Sport, Vielfalt und traditionsreiche Gemeinschaft“ könnte man zusammenfassend sagen?

SCHADEN: *lacht* Das wäre eine gute Beschreibung für das ganze Waldviertel würde ich sagen.

Schweiggers ist ja auch sehr oft in unserer Zeitung vertreten – welche Bedeutung hat der Außenauftritt der Gemeinde für Sie persönlich?
SCHADEN: Einen sehr großen. Die Leistungen unserer Vereine, unserer Bürgerinnen und Bürger, unserer Schulen, etc. all das soll vor den Vorhang geholt werden. Für mich ist das ein Ausdruck von Wertschätzung. Menschen investieren oft 10, 20, 30 Stunden pro Woche in die Arbeit für die Gesellschaft. Meist noch neben einer beruflichen Vollzeitbeschäftigung. Diese enorme Leistung müssen wir als Menschheit anerkennen und bewundern.

Die Natur spielt in Schweiggers eine große Rolle. Sie sind privat sehr gerne mit dem Rad unterwegs – was sind Ihre Eindrücke dabei?
SCHADEN: Mit dem Rennrad komme ich natürlich einiges ab und sehe dabei immer wieder wie schön das Waldviertel und unsere Gemeinde sind. Die Kulturlandschaft, welche von Landwirtinnen und Landwirten und auch von vielen Privatpersonen und Vereinen so schön gepflegt wird, ist einzigartig. Marterl und Wegkreuze haben für mich einen besonderen Charm. Sie zeigen die Verbundenheit zwischen Natur, Pflege und Tradition auf eine besondere Art und Weise. Meist an einer besonders schönen Stelle gelegen, laden Sie ein zum Verweilen und Genießen.

Was bedeutet es für Sie persönlich, getreu ihrem Slogan „am Ursprung“ zu leben?
SCHADEN: Für mich steht der Ursprung für Natürlichkeit und Authentizität. Das bedeutet einerseits nichts zu erfinden oder aufzublasen. Wir sind eine Ortschaft, keine Stadt. Das bedeutet beispielsweise, dass wir einen Lebensmittelmarkt haben, nicht 10. Aber wir möchten darauf hinweisen, welche Vorzüge das hat und wo wir etwas haben, dass andere nicht oder nicht mehr vorweisen können. Andererseits bedeutet für mich Natürlichkeit, dass ich beim Fenster meines Wohnhauses auf gemähte Wiesen, einen kleinen Bach und die Äcker der Landwirte schauen statt in eine Betonwüste. Dass ich dankbar bin, dass jemand diese Landschaft pflegt und dass ich mich darin bewegen kann. Das gibt mir sehr viel Kraft.

Welche Ziele verfolgen Sie die nächsten Jahre für Schweiggers?
SCHADEN: Das Nächste, was unmittelbar ansteht ist der Glasfaserausbau. Nach der großartigen Zustimmung der Bevölkerung wird unsere Marktgemeinde Schweiggers bis Ende 2024 gänzlich mit Glasfaser versorgt sein. Neben der Attraktivierung des Thayaursprunges und der Errichtung weiterer PV-Anlagen vermutlich auch wieder mit Bürgerbeteiligung steht der Marktplatz Schweiggers, das Zentrum unserer Gemeinde in den nächsten Jahren im Fokus. Ich will die Marktgemeinde Schweiggers weiterhin entwickeln und lebenswert erhalten.

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