Zwettler Innenstadt
Umstrittener Bau: WAV lädt Presse aus
Mangelnde Transparenz bei umstrittenem Wohn-Bau in Zwettler Innenstadt kommt bei Gemeinderat an.
ZWETTL (bs). Die Gemeinnützige Bau- und Siedlungsgenossenschaft Waldviertel, kurz WAV, mit Sitz in Raabs an der Thaya zeichnet mittlerweile für viele Wohnbauten im ganzen Waldviertel verantwortlich. Nun soll es nach jahrelanger Ankündigung mit der Umsetzung eines Mega-Projektes in der oberen Zwettler Landstraße doch noch etwas werden.
Eine Anrainerinformation dazu gab es bereits – jedoch ohne die Anwesenheit der Presse zu erwünschen. Unsere telefonische Nachfrage wurde mit dem Verweis, dass es sich lediglich um eine Anrainerinformation und um keine öffentliche Information handle, abgewiesen. Journalisten können gerade aufgrund von Hintergrundinformationen selbst zurechtgelegte Presseaussendungen richtig deuten.
Einspruch erhoben
Doch nun sickerten Informationen an die Bezirksblätter durch, dass es mit dem Wohnklotz-Bau wohl doch nicht so schnell etwas werden dürfte. Nun soll sogar die Gemeinde in einer eilig einberufenen Sitzung am 22. Oktober die Bauklasse ändern, damit das sechsstöckige Haus umgesetzt werden kann.
In dem Einspruch, der den Bezirksblättern exklusiv vorliegt, wird unter anderem ein nicht vorhandenes Entwicklungskonzept, Verkehrs- oder Ortsbildgutachten bemängelt. Auch die Höhenentwicklung würde demnach eine erhebliche Überschreitung der angrenzenden Widmungen bedeuten.
Schlussendlich warnt der Verfasser auch noch vor massiven Spreng- und Schremmarbeiten, um die Herstellung der erforderlichen Kellerräumlichkeiten zu ermöglichen. WAV gibt sich wortkarg
Mit den Beanstandungen konfrontiert, gibt sich Manfred Damberger, Geschäftsführer der WAV, auf Bezirksblätter-Anfrage wortkarg: "Die WAV kann bestätigen, dass zurzeit die Vorbereitung der baubehördlichen Einreichung einer Wohnhausanlage in Zwettl stattfindet. Als erster Schritt wurde nun von der Stadtgemeinde Zwettl ein Teilbebauungsplan erstellt und rechtmäßig aufgelegt. Da es sich um ein laufendes Verfahren handelt, bitten wir um Verständnis, dass dazu auch keine Auskunft erteilt werden kann", so Damberger.
Die Gemeinde beantwortet die Presseanfrage ebenfalls kryptisch. Derzeit prüfe ein beigezogener Ingenieurkonsulent den Einspruch. Das Ergebnis werde dem Gemeinderat zur Beratung und Beschlussfassung zugeleitet.
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