Vielseitiges Programm beim 3. Stummfilmfestival in Groß Gerungs
Das Lichtspielhaus in Groß Gerungs öffnet wieder seine Pforten!
Für eine Beschäftigung mit dem Thema Stummfilm eignet sich das alte Lichtspielhaus in Groß Gerungs wohl wie wenig andere Kinos– schließlich wurde das Gebäude seit den späten 20er Jahren kaum verändert. Sogar die alten Projektoren sind noch vorhanden und wären auch betriebsbereit - wegen Renovierungsarbeiten bei der Elektrik und der einfacheren Bedienung wird dieses Jahr allerdings auf einen Beamer zurückgegriffen. Der Vorschauraum kann aber besichtigt werden. Die lange Geschichte des Hauses verleiht der Location ein besonderes Flair – diente das Kino doch unter den verschiedensten Betreibern und wurde zu Kriegszeiten auch für Propagandazwecke verwendet.
Mit dem Motto „Innovation trifft auf Tradition“ wird am 31.7. und am 1.8. bereits zum dritten Mal das internationale Stummfilmfestival Groß Gerungs abgehalten. In den letzten Jahren wurde das Genre Stummfilm vielerorts wiederentdeckt und anhand der neuen multimedialen Möglichkeiten als Kunstform des 21. Jahrhunderts neu interpretiert. So auch in Groß Gerungs:
An den beiden erwähnten Abenden erwarten den Besucher je drei Konzerte. Wie das Pressebild verrät ist die Interpretation klassischer Slapstick-Komödien diesmal ganz Buster Keaton gewidmet. An beiden Tagen wird sich Lokalmatador und Artist in Residence Edwin Kainz einen Kurzfilm dieses Künstlers vornehmen.
Dass Stummfilm auch ganz anders klingen kann, werden Johannes Wakolbinger und Michael Wedenig gleich am Beginn des Festivals unter Beweis stellen. Sie werden mit Schlagzeug, Gitarre, Loops und Effekten Werke des französischen Avantgardisten Man Ray vertonen. Höhepunkt des ersten Abends stellt die Performance der Ausnahmebassistin Judith Ferstl dar – sie hat sich für die Uraufführung ihrer Komposition mit Charly Chaplin auseinander gesetzt und gastiert mit ihrer Band zum ersten Mal in Gr. Gerungs.
Am zweiten Abend geht es gruslig zu: Mit „The Lodger“ (der Untermieter) haben sich Stefan Sterzinger (Akkordeon) und Franz Schaden (Bass) ein Frühwerk von Alfred Hitchcock vorgenommen. Höhepunkt am Samstag ist die „Relativitätstherapie“. Komponist und Elektroakustiker Günther Rabl gastiert im Kino Groß Gerungs zusammen mit dem Sänger Gilbert Handler und Alexandra Sommerfeld. Gemeinsam präsentieren sie ihre eigenen – oft unheimlich komischen – Versionen bekannter Lieder und Gassenhauer und greifen dabei tief in die Trickkiste der Computermusik. Dazu liest Alexandra Sommerfeld Texte von „Hubert Rabl sen. & Hubert Rabl jun.“. Was sich auf der Leinwand abspielt, soll eine Überraschung bleiben.
Der Jugenkulturverein „dasKonzept“ freut sich über Ihr Kommen!
Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter www.lichtspielegerungs.at
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