Sorgen nach Wolfsrissen in Langschlag
Wenn der Wolf wieder zubeißt

Gefürchtet und gleichzeitig faszinierend: Ein Wolf im Wolf Science Center (WSC) in Ernstbrunn. | Foto: cf
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  • Gefürchtet und gleichzeitig faszinierend: Ein Wolf im Wolf Science Center (WSC) in Ernstbrunn.
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Nach dem Angriff auf die Schafherde in Langschlag geht die Angst vor dem Wolf im Bezirk wieder um.

BEZIRK ZWETTL. Der Wolf ist wieder in den Wäldern des Waldviertels unterwegs. Nach dem Wolfsangriff auf eine Schafherde in Langschlag sind viele beunruhigt. Ein Mutterschaf und drei Lämmer wurden getötet, ein schwer verletztes Tier wurde notgeschlachtet. Zwei weitere Lämmer sind verschwunden. Der Ruf nach Maßnahmen wird immer lauter.

Angst vor dem Wolf

Die Gemüter sind erhitzt. Nach den Angriffen in Langschlag wird die Angst immer größer. Auch die Leser der BezirksBlätter sind besorgt. Nachdem die Wolfsattacken durch DNA-Analysen bestätigt worden sind, ließen wir online über Maßnahmen abstimmen. Beinahe zwei Drittel (rund 65 Prozent) meinen, dass kein Weg an Abschüssen vorbeigeht.
In Langschlag hat sich zudem eine Initiative formiert. Unter dem Titel „Wolf-Politik – So nicht!“ diskutierten bereits die Bürger über den Umgang mit dem Wolf.

Jäger fordern „Regulierung“

Manfred Jäger, Bezirksjägermeister von Zwettl, befürchtet aufgrund der Zuwachsraten der Wölfe in Zukunft vermehrt Angriffe. „Seit geraumer Zeit können wir bei den heimischen Schalenwildarten regional viele Wolfsrisse feststellen. Es ist daher unerlässlich, dass der Wolf auch regional und zeitlich reguliert wird“, sagt er gegenüber den BezirksBlättern Zwettl. Vor allem sei es ein Problem, dass der Wolf die natürliche Scheu vor dem Menschen immer weiter verlieren würde. „Hier muss es die Möglichkeit geben, bei sogenannten Problemwölfen rasch zu handeln.“

Fürchten Sie sich vor der Rückkehr des Wolfes?

Wolfsverordnung soll geändert werden

Die NÖ Wolfsverordnung soll aufgrund der vermehrten Zwischenfälle mit den Wölfen nun im Gleichklang mit anderen Bundesländern angepasst werden. Insbesondere soll der Umgang mit Problemwölfen, die Siedlungen zu nahe kommen, geändert werden. Diese sollen mittels Warn- und Schreckschüssen schneller verscheucht werden können. Auch die sogenannte „Entnahme“, also der Abschuss bei problematischem Verhalten, soll einfacher werden.

Bauern: Angst um ihre Tiere

Für Dietmar Hipp, Obmann der Bezirksbauernkammer Zwettl, müssen Wölfe, welche zu dicht an Siedlungsgebiete, Betriebe oder Weideflächen herankommen, erlegt werden dürfen. „Bauern berichten, dass sie aus Angst um ihre Tiere aus bio aussteigen, um ihre Tiere nicht mehr auf die Weide bringen zu müssen“, so Hipp gegenüber den BezirksBlättern.
„Wir können nicht akzeptieren, dass landwirtschaftliche Betriebe ihre Existenz verlieren, weil sie eine tierfreundliche Form der Bewirtschaftung praktizieren.“ Die geplante Anpassung der Wolfsverordnung sei laut ihm ein „erster sehr begrüßenswerter Schritt, der aber nur der Anfang sein kann.“ Er plädiert für ein „geordnetes Miteinander mit einer verträglichen Wolfspopulation für die Nutztierhaltung“.

Wenn Raubtiere über Raubtiere urteilen
DNA-Auswertung bestätigt Wolfsrisse

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