Blaualgen im Stausee
Zwettler Behörde warnt weiterhin vor Badespaß
Seitens der Bezirkshauptmannschaft Zwettl wird dringend empfohlen, vom Baden im Stausee Ottenstein Abstand zu nehmen. Der Grund: vermutete Massenvermehrung von Blaualgen. Eine erneute Untersuchung soll nun Klarheit bringen.
OTTENSTEIN. Es wurde seitens der AGES eine Wasseruntersuchung vorgenommen – das Ergebnis liegt der Bezirkshauptmannschaft Zwettl nunmehr vor. Zusammenfassend lässt sich aussagen, dass vermehrt Toxine von Cyanobakterien (Blaualgen) festgestellt wurden und das Badegewässer derzeit für Badezwecke nicht geeignet sei (wir berichteten). Nach Rücksprache mit dem Labor wurde bereits eine neuerliche Kontrolluntersuchung durchgeführt. Dieses Ergebnis wird für Anfang nächster Woche erwartet.
Empfehlung vor allem für Kinder und Hunde
Bis zum Vorliegen des Ergebnisses bleibt die Empfehlung, dass vom Baden abgeraten wird, nach wie vor aufrecht (dies betrifft den Stausee Ottenstein, insbesondere aber die Ruine Lichtenfels als Ort der Probenahme). Insbesondere gilt die Empfehlung für Kleinkinder und Hunde.
Badeverbot gesetzlich nicht möglich
Aus rechtlicher Sicht kann seitens der Bezirkshauptmannschaft darüber hinaus mitgeteilt werden, dass ein Badeverbot – mangels gesetzlicher Grundlage – nicht erlassen werden kann. Aufgrund der Badegewässerverordnung wird aber jedenfalls „vom Baden abgeraten“. Dies wurde seitens der Stadtgemeinde Zwettl beim Stiegenabgang zur Liegewiese bei der Fürnkranzmühle, beim Deckerspitz sowie bei der Badestelle Lichtenfels (KG Friedersbach) durch Anschlag bereits nach dem ersten Schreiben der Bezirkshauptmannschaft ehestmöglich kundgemacht.
Seitens der AGES werden nun in regelmäßigen Abständen Proben gezogen, um die Entwicklung engmaschig beobachten zu können.
Was sind Blaualgen?
Bei einem hohen Vorkommen an Cyanobakterien (Blaualgen) im Wasser kann es zu einer Gefährdung der Gesundheit kommen. Einige Cyanobakterien-Arten produzieren Toxine (Gifte), die bei hoher Konzentration gesundheitliche Auswirkungen auf Menschen haben können. Folgen bei einem Kontakt (sowohl Hautkontakt als auch Verschlucken) mit den Blaualgen können sein: Hautausschlag, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Gliederschmerzen, Bindehautentzündungen und sogar Atemwegserkrankungen.
Neuerliche Warnung
Zumindest auch in den ersten beiden Septemberwochen bleibt die Warnung der Bezirkshauptmannschaft aufrecht.
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