Für Finanzausgleich
Bürgerliste GERMS will Anerkennung von Nebenwohnsitzern

Die ländlichen Regionen, wie das Waldviertel, werden vom Finanzausgleich anders behandelt als etwa der Wiener Speckgürtel. Auch im Bezirk Zwettl bleibt der Geldregen aus. | Foto: Grafik Bezirksblätter
  • Die ländlichen Regionen, wie das Waldviertel, werden vom Finanzausgleich anders behandelt als etwa der Wiener Speckgürtel. Auch im Bezirk Zwettl bleibt der Geldregen aus.
  • Foto: Grafik Bezirksblätter
  • hochgeladen von Bernhard Schabauer

Ungleichbehandlung von Gemeinden in Niederösterreich ist Bürgerliste Dorn im Auge – Groß Gerungs entgehen 670.000 Euro jährlich.

GROSS GERUNGS. Der Rechnungshof kritisiert in seinem kürzlich veröffentlichten Bericht den Reformprozess zum Finanzausgleich. Die Bürgerliste GERMS vermisst im Reformprozess außerdem eine Neuregelung des "abgestuften Bevölkerungsschlüssels", der regelt, wie viel Geld die Gemeinden pro Hauptwohnsitz bekommen. Ballungsräume und Statutarstädte erhalten nämlich aktuell pro Kopf beinahe doppelt so viel wie kleine Gemeinden am Land.
"Es ist längst nicht mehr vertretbar, dass die Ballungszentren mehr Geld pro Kopf erhalten, wo doch Dinge wie der öffentliche Verkehr ohnehin gesondert abgegolten werden. Diese Regelung, die ursprünglich dem schnellen Wiederaufbau zerbombter Städte diente, ist heute nicht mehr vertretbar und widerspricht unserer Ansicht nach dem Gleichheitsgrundsatz der österreichischen Bundesverfassung", so Markus Kienast von der Bürgerliste GERMS.

Anerkennung gefordert

Außerdem wünscht sich Kienast, dass endlich auch gemeldete Nebenwohnsitze Berücksichtigung finden, denn speziell vor dem Hintergrund des Wiener Parkpickerls, das jetzt sogar auf alle Bezirke ausgeweitet wird, kommt es zunehmend zu Hauptwohnsitzverlegungen in die Bundeshauptstadt, auch wenn der wahre Lebensmittelpunkt weiter in Niederösterreich verbleibt. Der Groß Gerungser Bürgermeister Maximilian Igelsböck bezifferte gegenüber den BEZIRKSBLÄTTERN den durch Nebenwohnsitze entstehenden Zahlungsentgang mit 670.000 Euro jährlich.
"Von Igelsböcks Idee, eine Rückverlegung von Hauptwohnsitzen nach Groß Gerungs mit ‚Strafaktionen‘ wie der Verweigerung des Wahlrechts in der Gemeinde quasi zu erzwingen, halten wir aber gar nichts", so Kienast in seiner Replik. "Es ist völlig illusorisch zu glauben, dass das auch nur einen zu einer Ummeldung seines Wohnsitzes motivieren würde. Einzig eine Inklusion der Nebenwohnsitze in den abgestuften Bevölkerungsschlüssel zu den Ertragsanteilen kann eine zeitgemäße, faire Verteilung der Finanzmittel sicherstellen."
Grundsätzlich ist jede Gemeinde und damit der Bürgermeister Verhandlungspartei in den Finanzausgleichsverhandlungen. In der Praxis werden die Gemeinden zumeist von ÖVP Gemeindebund und Städtebund vertreten. "Bürgermeister Maximilian Igelsböck hätte also sowohl als Bürgermeister als auch als Bezirksobmann des ÖVP Gemeindebundes ein Mandat, die Anliegen von Groß Gerungs in den Verhandlungen vorzubringen", fordert Kienast Taten ein.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:34

Fische sind Glückskinder des Monats
Horoskop – das sagen die Sterne im Mai

Wir sind angekommen, im Wonnemonat Mai. Ob es für die zwölf Sternzeichen wirklich romantisch wird, das wissen Astrologe Wilfried Weilandt und Astroshow-Moderatorin Sandra Schütz. Und diesmal mit dabei: Violinistin Barbara Helfgott. ÖSTERREICH. Auf den Mai freuen dürfen sich alle Fische, die zählen nämlich – mit 100 Prozent in sämtlichen Bereichen – zu den Glückskinder des Monats. Ein wenig mehr Geduld müssen hingegen die Krebse haben. Die sind zwar die Pechvogerl des Monats Mai, haben es im...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.