"Unschlagbares Gesamtpaket"
Der Sieg beim Song-Contest von Conchita Wurst war auch in Zwettl das Gesprächsthema Nummer 1.
ZWETTL (bs/ms). War es das Lied oder der "Damenbart"? Ganz Österreich diskutiert über den Sensationserfolg von Conchita Wurst beim Song Contest. Hätte der "Phönix" auch abgehoben und gewonnen, wenn ein junger Mann in Jeans ihn gesungen hätte oder war es das extravagante Auftreten? Die Bezirksblätter haben sich bei Profis im Bezirk Zwettl umgehört, was sie meinen.
Gemischte Bilanz
Gesangstechnisch ziehen die Musiker aus dem Bezirk Zwettl eine gemischte Bilanz. So meint etwa Herbert Grulich, Lehrer an der Musikschule Zwettl: "Die musikalische Leistung war nicht wirklich überragend, aber im Vergleich zur Konkurrenz sicher eine der besten. In erster Linie war es wohl das politische Statement, das siegte."
Johannes Layr, Lehrer und Musiker der Sportmittelschule Zwettl hingegen war nicht nur von der Gesamterscheinung, sondern auch von der musikalischen Leistung angetan: "Sie hat ganz verdient gewonnen. Von der musikalischen Darbietung war ich ebenso überzeugt, wie von der Gesamterscheinung. Insgesamt wäre aber dieser ganze technische Aufwand beim Songcontest verzichtbar gewesen."
Auch der Bezirksschulinspektor Alfred Grünstäudl nahm zum Sieg von Conchita Wurst Stellung und sieht das Gesamtpaket aus Gesang und politischem Statement ausschlaggebend: "Aus meiner Sicht hat beides gewonnen: der tolle musikalische Beitrag war genau so wichtig, wie die vermittelte Botschaft. Es war diese einzigartige Kombination, die sich durchgesetzt hat und womit sie ein Zeichen gesetzt hat."
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