SPNÖ
PflegePROgramm „Leistbar, transparent und menschlich!“
ZWETTL. „Leistbar, transparent und menschlich – so bauen wir das Pflegesystem der Zukunft“, beschreibt der Bezirksparteivorsitzende der SPÖ Zwettl Herbert Kraus die Eckpunkte des PflegePROgramms der SPÖ NÖ.
„Immer wieder höre ich von Menschen, die in der Pflege arbeiten, die ihre Angehörigen pflegen oder die selbst Pflege benötigen, von Umständen, die so nicht länger hinzunehmen sind. Dazu gehören schlechte Bezahlung und eine fehlende Planbarkeit durch ständiges Einspringen. Dann sind da die Zukunftsängste durch fehlende Absicherung bei jenen, die ihre Mütter bzw. Väter pflegen. Und das sind nur drei der meistgehörten Schlagwörter. Wir SozialdemokratInnen möchten das ändern und legen als erste Partei in Niederösterreich ein umfangreiches PflegePROgramm vor.“ Nach dem KinderPROgramm gibt es damit den zweiten Vorschlag der SPÖ NÖ, um den anstehenden Zukunftsthemen mit konkreten Maßnahmen begegnen zu können.
„Ein Bett allein pflegt dich nicht!“
Unter diesem Motto ist die SPÖ NÖ derzeit in allen Landesteilen Niederösterreichs unterwegs und führt Gespräche mit Betriebsräten, Pfleger, pflegenden Angehörigen und Niederösterreichern, die auf Pflege angewiesen sind. Auch diese Anliegen und Sorgen sind in die Erstellung des Programms mit eingeflossen. Die Großbaustelle „Pflege“ wäre mit 17 Bausteinen zu bewältigen, zeigt sich Bezirksvorsitzender Herbert Kraus zuversichtlich, dass mit dem nötigen politischen Willen in unserem Bundesland Verbesserungen rasch umgesetzt werden können.
Die 17 Bausteine reichen von der Verbesserung der Situation für die MitarbeiterInnen, mittels Ausbildungsoffensiven und adäquater Bezahlung sowie planbarer Freizeit, über die Anstellung pflegender Angehöriger, bis hin zur gesetzlichen Verankerung der Gemeinnützigkeit und der Errichtung eines Pflegegarantiefonds.
Ausbildungsentschädigung gefordert
FSG Bezirksvorsitzende Doris Widhalm bricht eine Lanze für die Beschäftigten und tritt für eine echte Ausbildungsentschädigung ein.
„Vor allem das das kurzfristige Einspringen für Kollegen sei einer der Hauptgründe dafür, warum sich Pfleger umorientieren und einen anderen Beruf suchen, obwohl sie diesen eigentlich gerne ausüben. Das sollte uns ein Alarmzeichen sein. Faire Bezahlung ist die eine Seite, Dienstplantreue die andere. Hier sind wir wieder bei unserer langjährigen Forderung nach einem Pflegeschlüssel angelangt, der mehr Planbarkeit und die notwendigen Pausen garantieren würde.“ Außerdem müsste schon heute mit der Planung und dem Bau von neuen Einrichtungen begonnen werden, meint Widhalm weiter.
„Für die Errichtung und Ausstattung braucht es bundeseinheitliche Vorgaben. Wichtig sind uns auch flächendeckende Angebote für Plätze in alternativen Wohnformen – etwa betreubares oder betreutes Wohnen. Und es braucht einen Ausbau der mobilen Pflegedienste sowie neue Modelle der häuslichen Betreuung und Pflege“, sind sich Kraus und Widhalm einig.
„Im Mittelpunkt steht in unserem vorgelegten PflegePROgramm natürlich der Mensch! Das bedeutet vor allem, die betroffenen Personen auf allen Ebenen zu entlasten: Für die pflegebedürftigen Menschen und ihre Angehörigen muss ein würde- und qualitätsvolles Pflegeangebot gewährleistet sein, auf der anderen Seite sind für die Mitarbeiter akzeptable Arbeitsbedingungen zu schaffen. Mit dem SPÖ Niederösterreich PflegePROgramm zeigen wir wie es funktioniert!“ so Widhalm abschließend.
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