Eröffnung beim Hundertwasserbrunnen

„Juwel – Das Stadtcafé“ soll Kommunikationszentrum sein

Am Hauptplatz in Zwettl feierte Julia Fidi-Weißenhofer mit Familie, Gästen und Gemeindevertretern die Eröffnung des Stadtcafés Juwel. Das Café bietet zukünftig nicht nur Frühstück an. Eis und Kaffee „to go“ kann man sich auch im Vorbeigehen gleich mitnehmen.
ZWETTL. „Es fällt eine wahnsinnige Last von uns“, so Julia Fidi-Weißenhofer, die noch tags zuvor bis spät abends mit Vorbereitungen für die Eröffnung beschäftigt war. Hilfreich zur Seite stand ihr Tanja Mengl, die Julia viel Arbeit mit der Dekoration abgenommen hat. „Jedem recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann – das schaffen auch wir nicht“, erklärt Julia, die sich deshalb über das große Interesse am Eröffnungstag umso mehr freute.

Leben in die Stadt bringen

„Ich empfinde das Café ein bisschen als Konkurrenz. Wenn ich hier zu Fronleichnam die Messe halte und die Predigt ist langweilig, dann gehen alle Gläubigen ins Café“, scherzt Pater Janusz Wrobel, der die Gebäudesegnung vornahm. „Die Zwettlerinnen und Zwettler haben bei verschiedenen Diskussionsforen in den letzten Jahren immer wieder den Wunsch geäußert, dass auf diesem Platz ein Lokal, ein Café oder ein Eisgeschäft fehlt“, ließ Bürgermeister VP-Landtagsabgeordneter Franz Mold in seiner Begrüßungsrede Revue passieren und „man muss immer eine Möglichkeit schaffen, dass Geschäfte sich hier entwickeln können und dass hier Leben herrscht. Dieses Café soll auf jeden Fall dazu beitragen“, so Mold.

Bieranstich mit besonderer Verbindung

Karl Schwarz von der Privatbrauerei Zwettl und Bürgermeister Franz Mold führten gekonnt den Bieranstich durch. Für Karl Schwarz ist Julia keine Unbekannte. Sie hat sieben Jahre in der Brauerei gearbeitet und dort Gäste durchs Haus geführt. „Die Besucher hat sie mit ihrer charmanten Art und Gastfreundlichkeit begeistert“, so Schwarz, „jetzt steht eben die Gastfreundschaft hier allen Gästen zur Verfügung.“

Ein Projekt reift heran

Die Idee, ein Café zu eröffnen, hatte Julia Fidi-Weißenhofer vor drei Jahren, als sie mehr Zeit am Hauptplatz in Zwettl verbrachte. „Ein Kommunikationszentrum soll es sein“ lautete damals die Philosophie von Bürgern zum Bau des Hundertwasserbrunnes.

Im Jahr 2020 trat Juli Fidi-Weißenhofer an den Bürgermeister heran, um ihm die Projektidee zu präsentieren. „Das ist der sensibelste Platz von Zwettl“, gab ihr damals der Bürgermeister zur Antwort und dass dies mit sämtlichen Überprüfungen dauern wird. Als durchwachsen bezeichnet Julia Fidi-Weißenhofer danach das Jahr 2022. Der Plan war fertig und wurde eingereicht. „Ein paar Wochen darauf habe ich meinen besten Freund zum Ehemann gemacht“, spricht Julia über ihren Mann Stefan, der für sie die wichtigste Unterstützung in dieser Zeit war. Neben Unannehmlichkeiten zum Projekt verstarb auch noch ihre geliebte Schwiegermutter, was Julia völlig „aus der Bahn geworfen“ hat. „Auf einmal war nichts mehr wichtig“, so Julia.

Gelungenes Beispiel der Innenstadtbelebung

In der Bauphase habe es viele Diskussionen gegeben, die es jedoch auch beim Bau des Hundertwasserbrunnens gegeben hätte, erwähnt Bürgermeister Mold. Er betonte, dass man es verhindern müsse, Ortskerne, aber auch den Stadtkern von Zwettl, zu einem Freilichtmuseum verkommen zu lassen. Als „gelungenes Beispiel von Innenstadtbelebung“ bezeichnet Bürgermeister Mold nun das Projekt. Dass man für das Café ausschließlich Zwettler Firmen herangezogen hat, war auch Julia Fidi-Weißenhofer wichtig. Abschließend zitierte sie einen Spruch, den sie auch gerne im Lokal anbringen möchte: „Alle sagten: `Das geht nicht!´ Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.“

Öffnungszeiten

Ab Freitag, dem 9. Juni, 9 Uhr, steht das Lokal allen Gästen zur Verfügung. Die generellen Öffnungszeiten sind Donnerstag bis Montag von 9 bis 20 Uhr, Dienstag und Mittwoch sind Ruhetage. Bei Schönwetter gibt es auch Sitzgelegenheiten im Freien.