Arbeitslosenzahlen weiter rückläufig
BEZIRK ZWETTL. Die positive Wirtschaftsentwicklung sorgt weiter für rückläufige Arbeitslosenzahlen - auch im Bezirk Zwettl. So waren Ende August beim Arbeitsmarktservice (AMS) Zwettl 838 Personen, davon 441 Frauen (Vorjahr: 447) und 397 Männer (Vorjahr: 452), arbeitslos gemeldet. Das sind im Vergleich zum letzten Jahr um 61 Jobsuchende (oder minus 6,8%) weniger. Darüber hinaus nutzen im Moment 150 Personen (Vorjahr: 158) diverse Schulungsangebote des AMS. Sie verbessern damit ihre fachlichen und persönlichen Kompetenzen und erhöhen dadurch ihre Chancen am Arbeitsmarkt. „Die generell sinkende Arbeitslosigkeit ist zwar sehr erfreulich, trotzdem dürfen wir - bei aller Euphorie - die strukturellen Probleme im Bereich der Langzeit- und Altersarbeitslosigkeit nicht übersehen. Die österreichische Bundesregierung hat deshalb die Beschäftigungsaktion 20.000 beschlossen und das AMS mit der Umsetzung beauftragt“, berichtet Zwettls AMS-Leiter Kurt Steinbauer.
Beschäftigungsaktion 20.000 - Jobs für Langzeitarbeitslose der Generation 50-Plus
20.000 neue Arbeitsplätze in ganz Österreich zu schaffen, ist das Ziel der Beschäftigungsaktion 20.000. Circa 4.000 dieser Stellen sollen in Niederösterreich entstehen. Mit dem Start in der Pilotregion Baden im Juli werden wichtige Erfahrungen für die niederösterreichweite Umsetzung ab Jänner 2018 gesammelt. Im Bezirk Baden rechnet man jedenfalls damit, dass bis Jahresende 100 neue Dienstverhältnisse gefördert werden können. „Auch im Bezirk Zwettl werden wir intensiv daran arbeiten, die Aktion 20.000 optimal umzusetzen und damit Menschen der Generation 50-Plus wieder mit einer sinnstiftenden Betätigung wieder neue Berufs- und Erwerbs-perspektiven zu geben. Die Palette der Arbeitsmöglichkeiten reicht von KinderbetreuerInnen über MitarbeiterInnen im Bauhof oder direkt beim Stadtamt bzw. in den Gemeindestuben oder im sozialen Bereich“, erklärt Steinbauer.
Welche Jobs können gefördert werden?
Zusätzlich und gemeinnützig - diesen Kriterien müssen die neu geschaffenen Arbeitsplätze entsprechen. „Als AMS prüfen wir im Vorfeld genau, ob es sich bei den neu geschaffenen Jobs tatsächlich um zusätzliche Stellen handelt. Ein Ersatz von vorhandenem Personal durch die Aktion 20.000 wird so ausgeschlossen“, betont der AMS-Chef. Durch die neuen Stellen, die kollektivvertraglich bzw. ortsüblich und angemessen entlohnt sind, werden wichtige Bedarfe im Interesse des Gemeinwohls abgedeckt, denn die neuen Arbeitsplätze, können in folgenden Bereichen geschaffen werden:
Gemeinden und gemeindenahe Bereiche
Soziale Unternehmen
Gemeinnützige Vereine und Organisationen
Erste Erfahrungen im Pilotbezirk Baden zeigen, dass bei den neuen Jobs ein breites Spektrum an Qualifikationen gefragt ist: Von einfachen Hilfstätigkeiten bis hin zu Positionen für die mittlere bzw. höhere Qualifikationen vorausgesetzt werden. Die Liste an nachgefragten Berufen ist sehr lang: Sie beinhaltet Büroberufe, handwerklich-technische Tätigkeiten oder auch Arbeitsplätze im Sozialbereich. Die Förderung beträgt dabei bis zu 100% der Lohn- und Lohnnebenkosten. Ansprechpartner für die Aktion 20.000, die vorerst bis zum 30.6.2019 läuft, sind Gemeinden und gemeinnützige Vereine und Organisationen sowie soziale Unternehmen. Steinbauer: „Auch wenn wir im Bezirk Zwettl erst ab Jänner 2018 starten, werden wir schon in den nächsten Wochen Kontakte mit potenziellen Ansprechpartnern knüpfen. Wir appellieren an gemeinnützige Träger bzw. Non-Profit-Organisationen: Melden Sie uns Ihre Jobangebote unter 02822 52983 602.“
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