Fünf Tote
Zwettls Straßen als Waldviertler Unfall-Hotspot im Vorjahr
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Vier von fünf Lenkern waren bei ihrem tödlichen Verkehrsunfall alleine im Auto. Die Polizei appelliert.
BEZIRK ZWETTL. Im Vorjahr mussten auf den Straßen im Bezirk Zwettl fünf Menschen ihr Leben lassen, 179 wurden verletzt, 46 davon schwer. Das sagt die jüngst vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ), der in Zusammenarbeit mit der Statistik Austria die Zahlen erhoben hat, veröffentlichte Statistik.
Damit verzeichnet der Bezirk Zwettl auch die schwärzesten Zahlen im gesamten Waldviertel. Denn in Krems-Stadt sowie dem Bezirk Gmünd gab es gar kein Todesopfer zu beklagen, im Bezirk Waidhofen/Thaya und Krems-Land kam jeweils ein Mensch ums Leben, im Bezirk Horn verstarben zwei Personen im Straßenverkehr.
Zu hohe Geschwindigkeit
Vier der fünf Unfälle mit tödlichem Ausgang ereigneten sich mit Lenkern, die sich allein im Fahrzeug befanden.
"Bezüglich der Unfallursache ist deutlich zu erkennen, dass unangepasste Geschwindigkeit sowie Ablenkung/Übermüdung hauptursächlich waren"
, heißt es von Nicole Trappl vom Bezirkspolizeikommando Zwettl dazu. Um Lenker unter Alkohol- oder Drogeneinfluss aus dem Verkehr zu ziehen, finden neben den täglichen Lenker- und Fahrzeugkontrollen Schwerpunktaktionen im Bezirk statt.
Fußgänger besonders gefährdet
Für VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky sei die Verkehrssicherheitsarbeit an den Schwächsten im Verkehr auszurichten. Das sind Fußgänger, insbesondere ältere Menschen und Kinder:
„Ein Verkehrssystem, das für ältere Menschen und Kinder sicher ist, ist für alle anderen Verkehrsteilnehmer auch sicher."
Genau dort hat die Stadt Zwettl bereits vor Jahren angesetzt und die erste verkehrsberuhigte Begegnungszone im Waldviertel etabliert. Verkehrsstadtrat Johannes Prinz (ÖVP) zieht auf Anfrage eine erste Bilanz:
„Die Zwettler Begegnungszone hat sich seit ihrer Verkehrsfreigabe 2021 gut etabliert – der Verkehr ist langsamer, aber flüssiger.“
Eine weitere Maßnahme, die Installation zweier fixer Geschwindigkeitsanzeigen, erfolgt im Sommer.
Und auch seitens der Behörden wird etwa mit baulichen Maßnahmen oder Verkehrsbeschränkungen alles für eine Erhöhung der Verkehrssicherheit getan.
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