Lebensmittel aus dem 3D-Drucker
Großhändler Kastner aus Zwettl stellt am Wochenende in Salzburg Weltneuheit vor.
ZWETTL (bs). Der Lebensmittelgroßhändler Kastner aus Zwettl hat einen Fuß in eine mögliche Zukunftstechnologie-Tür gestellt. In einer Kooperation mit dem deutschen StartUp-Unternehmen "Print2Taste", welches ein System entwickelt hat, um 30 natürliche Lebensmittel mit hoher Auflösung in 3D zu drucken, will Kastner in der Vorreiterrolle sein.
Konditor und Gastronomie
Vor allem in der Konditorei, der Patisserie und der gehobenen Gastronomie könnte der 3D-Lebensmitteldrucker schon demnächst eine große Rolle spielen. Mit jenem Gerät, das Kastner schon bald seinen Kunden über seine Onlineplattform myProduct.at anbieten wird, können Lebensmittel wie etwa Marzipan, Mangopüree, Leberpastete oder Butter in dreidimensionaler Form oder als Skulpturen gedruckt werden. So könnten schon bald die Glückwünsche auf der Hochzeitstorte aus dem 3D-Lebensmitteldrucker kommen. Kastner konnte im Gespräch mit den Bezirksblättern das Kastner-Logo und eine Miniatur des Empire State Buildings zu Anschau präsentieren.
Dennoch gesteht Kastner ein: "Wir stehen hier noch am Anfang einer Entwicklung. Wir wollen aber als Familienunternehmen Ausschau nach zukünftigen Trends halten, um alle Möglichkeiten offen zu haben." Auf die Frage, wie die 3D-Drucker Erzeugnisse schmecken, meint Kastner: "Das Produkt schmeckt wie es schmeckt." Soll heißen, dass es nicht an Geschmack oder Konsistenz einbüßt.
Bio versus 3D?
Eine Konkurrenz zum aktuellen Bio-Trend gibt es laut Kastner nicht. "Denn das eine schließt das andere nicht aus. Ich kann auch Bio-Mango-Püree in den Drucker einfüllen", so Kastner, der das Gerät liebevoll als "High-Tech-Spritzbeutel" beschreibt.
Einen nicht auszublenden Aspekt bietet diese Zukunft laut Kastner ebenfalls noch. Das Gerät könnte schon bald in der Gesundheits- und Medizinbranche zum Einsatz kommen. Für Menschen, die beispielsweise aufgrund einer Operation im Halsbereich nur schwer schlucken können, könnten hier Lebensmittel mit zusätzlichen Kalorien versehen werden. Das würde einerseits bedeuten, dass der Patient schneller zu seiner benötigten Tagesration kommt und andererseits die breiartigen Gerichte bald der Vergangenheit angehören könnten.
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