Coronavirus
Lebensmittel-Händler Kastner: "Sind sehr gut vorbereitet"

- In der Zentrale in Zwettl herrschen strikte Hygiene-Maßnahmen.
- Foto: Archiv
- hochgeladen von Bernhard Schabauer
ZWETTL (bs). Mit einer ganzen Reihe von Maßnahmen hat man in der Firmengruppe Kastner auf die Ausbreitung des Corona-Virus reagiert. Im Bezirksblätter-Telefonat erklärt Firmenchef Christof Kastner die Hintergründe.
BEZIRKSBLÄTTER: Die aktuelle Corona-Krise lässt die Frage nach der Lebensmittelsicherheit immer wieder aufpoppen. Wie gut sind Sie als Lebensmittelgroßhändler aufgestellt?
CHRISTOF KASTNER: "Man kann die Situation zwar immer nur aus dem jeweiligen Zeitpunkt heraus beurteilen, aber derzeit sind wir sehr gut aufgestellt. Auch die genannten Hamsterkäufe sind derzeit, wenn überhaupt, eher nur in unseren Wiener Standorten zu merken."
Gibt es Artikel, die bereits nicht mehr verfügbar sind?
"Ja, die gibt es. Etwa Gummihandschuhe sind derzeit nicht mehr verfügbar. Oder auch Laptops, die wir selbst als Firma Kastner für etwaige Home-Office-Arbeiten anschaffen würden, bekommen wir derzeit nicht geliefert."
Stichwort Home-Office: Wie ist Ihr Betrieb darauf vorbereitet?
"Wir haben in unserem Betrieb generell ein sehr breites Maßnahmenpaket beschlossen und umgesetzt. Wir haben einen hausinternen Krisenstab, der alles koordiniert. So sind derzeit etwa alle Besuche und Führungen durch den Betrieb ausgesetzt, Dienstreiseverbote erlassen, Staffelungen der Pausenzeiten eingeführt, bei Sitzungen wird auf ein Mindestmaß an Sicherheitsabstand geachtet und natürlich besondere Hygienemaßnahmen ergriffen worden. Hinsichtlich Home-Office haben wir natürlich ebenfalls für alle Eventualitäten vorgesorgt. Denn wenn Schulen geschlossen werden, werden uns vor allem weibliche Mitarbeiterinnen am Arbeitsplatz fehlen."
Hygienemaßnahmen stehen derzeit hoch im Kurs – wie sehen diese in der Kastner-Zentrale in Zwettl aus?
"Wir haben an allen Standorten an allen Eingängen eine Hygienestation aufgebaut und es wird auf strikte Einhaltung größtmöglicher Hygiene geachtet. LKW-Fahrer, die uns beliefern, müssen sich in Listen eintragen, Händeschütteln haben wir generell verboten."
Derzeit hagelt es rundherum Veranstaltungsabsagen – wie sind Sie davon betroffen?
"Einerseits sind wir als Lieferant betroffen, andererseits selbst als Ausrichter. So hätten wir in den nächsten Tagen und Wochen die Nah&Frisch- sowie Gastro-Messe abgehalten und für myproduct eine größere Veranstaltungen vorgesehen."
Im absoluten Ernstfall: Auf was müssen Sie als Lebensmittelgroßhändler besonders achten?
"Derzeit werden Prioritätenlisten, was unsere Kundenversorgung anbelangt, erstellt. So werden im absoluten Ernstfall Krankenhäuser, Pflegeheime und ähnliche Einrichtungen prioritär behandelt. Zudem haben wir unser sogenanntes Krisensortiment, bestehend aus 80 Artikeln wie etwa Salz, Mehl, Zucker, Konserven oder Nudeln, aufgestockt."
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