Jahresbilanz
Privatbrauerei Zwettl trotzt Corona-Krise
Bierkonsum hat sich in die eigenen vier Wände verschoben, trotzdem hält Zwettler Bier Erfolgskurs bei.
ZWETTL. "Wir mussten in unserer langjährigen Unternehmensgeschichte schon durch viele Höhen und Tiefen gehen – und jetzt eben durch das zweite Jahr in Folge mit Corona. Dennoch bleiben wir wie gewohnt optimistisch und richten den Blick in die Zukunft“, zieht Karl Schwarz, Geschäftsführer und Inhaber der Waldviertler Traditionsbrauerei in Zwettl sowie der Bierwerkstatt Weitra, ein Jahres-Resümee.
Obwohl die Gastronomie fast die Hälfte des Jahres geschlossen halten musste, fällt die Bilanz der Brauerei in Anbetracht der Situation „beachtlich“ aus: 2021 wurden in Summe 210.000 Hektoliter Getränke (+2,24 % im Vergleich zu 2020), davon 195.200 Hektoliter Bier (+1,14 %), umgesetzt. Damit konnte Zwettler 2021 den Ausstoß des Jahres 2019 von 194.400 Hektolitern Bier nochmals toppen. Die Lust der Konsumenten auf Getränke aus Zwettl und Weitra hat sich „in Richtung zuhause“ verlagert, dadurch konnte die Waldviertler Privatbrauerei im Lebensmittelhandel „überproportional zulegen“.
Hoffen auf das Jahr 2022
Der Gastronomieabsatz lag aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen bei 55 % des Vorkrisenjahres 2019 – dennoch ist zu hoffen, dass die Lust auf frischgezapftes Bier, regionale Feste oder Jahres-Highlights wie WaldviertelPUR in der Wiener Innenstadt ungebrochen hoch bleibt, und dass all dies 2022 wieder stattfinden wird können.
Die 2003 von Zwettler übernommene Bierwerkstatt entwickelte sich im 700-Jahr-Jubiläum der Braustadt Weitra sehr erfolgreich: In Summe konnten 15.900 Hektoliter Bier aus Weitra abgefüllt werden; der Fassbier-Absatz blieb nahezu auf Vorjahresniveau, Flaschenbier lag um mehr als 14 Prozent über dem Vorjahr. Das Jubiläums-Bier „Das Schwarze“, welches 2021 auf den Markt gebracht wurde, reihte sich nahtlos in die Erfolgsgeschichte ein. Hier trägt auch die wertvolle handwerkliche Tradition der offenen Gärung mit langer Lagerung bei kalten Temperaturen wesentlich zum Erfolg bei. Diese ist zwar deutlich komplexer und aufwendiger, aber „Garant für außergewöhnliche Biere“.
JOHANN kommt neu ins Anti-Sortiment
Die Lust der Konsumenten auf regionale Spezialitäten zeigt sich auch im Bereich der alkoholfreien Getränke: In umweltfreundlichen Mehrweg-Glasflaschen abgefüllt, verzeichneten KORL, MITZI und SCHURLI im Vergleich zum „Rekordjahr 2020“ mit 825.000 gefüllten Flaschen ein 16-prozentiges Wachstum. Die in Lizenzabfüllung hergestellte Fruchtsaftlimonade „Frucade“ inkludiert, ergibt sich in diesem Segment sogar eine Steigerung von mehr als 25 Prozent! „2022 werden wir hier mit einem neuen Produkt den Erfolg prolongieren“, kündigt Karl Schwarz für das kommende Frühjahr JOHANN - ein Fruchtsaft-Erfrischungsgetränk mit schwarzen Johannisbeeren - an.
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