Banken-Deal
Waldviertler Sparkasse verkauft tschechische Bankfilialen
Die Waldviertler Sparkasse übertrug ihre tschechischen Bankfilialen an die Česká spořitelna.
WALDVIERTEL. Die Waldviertler Sparkasse Bank AG (WSPK) hat zum 1. Jänner 2021 ihr tschechisches Privat- und Kommerzkundengeschäft an die Česká spořitelna, a.s. übertragen.
Der Verkauf wurde von den zuständigen nationalen Wettbewerbsbehörden in vier Ländern und von der tschechischen Nationalbank freigegeben.
Sieben Niederlassungen
Als österreichische Regionalbank der Sparkassengruppe war die Waldviertler Sparkasse bereits seit 1994 in der Tschechischen Republik tätig und hatte dort bis zuletzt insgesamt sieben Niederlassungen. Diese gingen nun in den Besitz der Česká spořitelna über. Dabei handelt es sich gemessen an der Kundenanzahl von rund 4,5 Millionen Klienten um die größte Bank der Tschechischen Republik. Sie ist Teil der österreichischen Finanzgruppe Erste Group Bank, einer führenden Gruppe auf dem mittel- und osteuropäischen Bankenmarkt.
Unterstützung von Deloitte
Die Komplexität dieser Transaktion bestand insbesondere in der grenzüberschreitenden Herauslösung des nicht selbständig vergesellschafteten tschechischen Bankbetriebes im Einklang mit dem österreichischen sowie tschechischen Bankenrecht und der wettbewerbsrechtlich notwendigen Freigaben durch die internationalen Wettbewerbsbehörden. Bei diesem Schritt wurde die österreichische Regionalbank von Jank Weiler Operenyi - der österreichischen Rechtsanwaltskanzlei im globalen Deloitte Legal Netzwerk - und von Deloitte Österreich beraten.
Das rechtliche Beratungsteam von Deloitte Legal/Jank Weiler Operenyi bestand unter der Leitung von Alexander Operenyi und Johannes Lutterotti. "Das Projekt ist ein eindrucksvolles Beispiel für eine multidisziplinäre, grenzüberschreitende Zusammenarbeit innerhalb unseres Netzwerkes. Durch unser breites Know-How und die globalen Kooperationen hatte unser Mandant den Vorteil einer vollumfänglichen Beratung aus einer Hand", betont Alexander Operenyi.
Verträge unverändert
Die Übertragung des Zielunternehmens hat laut einem Schreiben der Waldviertler Sparkasse an die tschechischen Kunden keinen Einfluss auf die Gültigkeit der Verträge, die mit der WSPK oder Česká spořitelna abgeschlossen wurden. "Die Verträge der Kunden bleiben unverändert, mit der Ausnahme, dass WSPK durch Česká spořitelna als Vertragspartei ersetzt wird", heisst es darin. Die Übertragung des Zielunternehmens an Česká spořitelna habe in keiner Weise Auswirkungen auf die Einbringlichkeit der Forderungen der Kunden - einschließlich der Rückgabe der Einlagen - die sich aus den mit WSPK abgeschlossenen Kundenverträgen ergeben. Sollten weitere Änderungen eintreten, würden die Kunden rechtzeitig im Voraus informiert werden.
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