Zwettler Handelsunternehmen Food & Commerce insolvent
- Krankheiten bei Rindern haben zu Importverboten und damit zu Verlusten in Russland geführt.
- Foto: Uwe Schlick / pixelio.de
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ZWETTL. Das international tätige Handelsunternehmen – mit Sitz in Zwettl, Tochter in Russland und Vertriebsniederlassungen in Japan, der Türkei und Marokko – beschäftigt sich seit seiner Gründung 1994 mit dem Vertrieb von Fleischprodukten und österreichischen Delikatessen. Seit etwa 15 Jahren, nach dem Einbruch des österreichischen Fleischmarktes, hat sich Food & Commerce zusätzlich auf den Handel von Zuchtrindern spezialisiert. 15 Mitarbeiter arbeiten in Zwettl für Food & Commerce. Die internationale Finanzkrise, das Auftreten der Blauzungen-Krankheit und des Schmallenberg-Virus bei Zuchtrindern haben die letzten Geschäftsjahre geprägt und negativ beeinflusst. Umsatzstarke Importländer wie Russland, die angrenzenden GUS-Staaten und Nordafrika haben daraufhin Import-Stopps verhängt. Die Folge waren Lieferausfälle und Verluste in den Tochterunternehmen, insbesondere in Russland. Das Food & Commerce-Geschäfts-Modell der Rundum-Betreuung seiner Vertragspartner war grundsätzlich erfolgsversprechend, konnte sich aber in Krisenzeiten nicht durchsetzen. Für ein österreichisches Unternehmen in der Dimension von Food & Commerce ist dieser Weg, aufgrund der in den letzten Jahren entstandenen hohen Volatilität der Zielmärkte, schlussendlich nur mehr mit hohem Risiko kalkulier- und beherrschbar. Durch die immer wiederkehrenden Export-Restriktionen und damit verbundenen Umsatzeinbußen, musste Unternehmensgründer und geschäftsführender Gesellschafter Reinhold Bernhard letztendlich den schweren Entschluss eines Insolvenzantrages fassen. „Es ist für mich, meine Familie und unsere Mitarbeiter ein schwerer Schritt, das Unternehmen schließen zu müssen.“
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