Wasserkraft-Strom für Mariazellerbahn
NÖ. Seit 1911 fährt die Mariazellerbahn voll elektrisch zwischen der Landeshauptstadt St. Pölten und dem berühmten Wallfahrtsort Mariazell. Zeitgleich wird damals in Annaberg im südlichen Niederösterreich das Speicherkraftwerk Wienerbruck errichtet. Dieses ist für die Stromversorgung der zu dieser Zeit längsten durchgehend elektrifizierten Bahnstrecke der Welt zuständig. Aufgrund der immer größeren Beliebtheit sind die Kapazitäten des Kraftwerks Wienerbruck jedoch bald ausgereizt. 1924 wird daher das zweite Speicherkraftwerk Erlaufboden errichtet. Beide Wasserkraftwerke sind bis heute in Betrieb.
Seit 105 Jahren wird auf einer der berühmtesten Bahnstrecken Österreichs also mit Strom aus Wasserkraft gefahren. Für Landesrat Mag. Karl Wilfing ist diese Kooperation ein Beispiel für das Zusammenspiel von Tradition und moderner Mobilität: „Vor über 100 Jahren praktisch ein Pionierprojekt, passt die Kombination aus öffentlichem Verkehr und regionaler, nachhaltiger Energieversorgung auch heute noch perfekt zu den Bedürfnissen einer modernen Verkehrs-, Klima- und Energiepolitik.“
Für Dr. Gerhard Stindl, Geschäftsführer der NÖVOG, ist das ein Beweis für die frühe Fortschrittlichkeit Niederösterreichs: „Die Mariazellerbahn war bei ihrer Errichtung Ende des 19. Jahrhunderts ein absolutes Pionierprojekt. Mit der Elektrifizierung wurde dann ein weiterer Schritt in die Moderne getan, der bis heute nachwirkt.“
Diese erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen NÖVOG und EVN wird nun auch in den kommenden Jahren fortgesetzt. „Die Stromversorgung der Mariazellerbahn war schon den Vorgängerunternehmen der EVN immer ein wichtiges Anliegen. Dieses schöne Erbe führen wir natürlich gerne fort. Hier wird ein Stück niederösterreichische Zeitgeschichte mit sauberem Strom aus Wasserkraft verbunden“, so EVN Vorstandssprecher Dr. Peter Layr.
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