Genom - von der Evolution zur Manipulation (5)

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Wenn man sich mit den Genen, der Vererbung und schließlich mit gentechnischen Möglichkeiten auseinander setzen will, kommt man an diesem Mann nicht vorbei:

Gregor Mendel

Er lebte von 1822 bis 1884, wurde aus finanzieller Not heraus Mönch und Priester (in Brünn) und beschäftigte sich viel lieber mit Erbsen als mit seinen "Schäfchen". Er kultivierte 28.000 Erbsen, aber auch andere Pflanzen im Klostergarten und züchtete durch künstliche Befruchtungen 13.000 Hybriden. 1866 publizierte er seine Erkenntnisse ("Gesetze"), deren Impakt aber, wie so oft, erst im frühen 20. Jahrhundert so nach und nach erkannt wurde, als man auch die Chromosomen entdeckte. Mit dieser Entdeckung konnten die Mendelschen Regeln bestätigt werden. Mendel wusste also noch nichts von Chromosomen.

Uniformitätsregel

Vater (Mensch, Tier, Pflanze) mit dem Genmerkmal "rot - rot" und Mutter mit "weiß - weiß" auf ihrem jeweiligen Chromosomenpaar:
Alle ihre Nachkommen (1. Generation) erben "rot - weiß".
Sind diese Genmerkmale gleich stark (dominant), so werden auch beide Merkmale in der 1. Generation sichtbar, z.B. als gefleckte Blüte, gemustertes Fell usw. Ein gutes Beispiel sind auch die Blutgruppen mit A, B und 0.
Sind aber diese Genmerkmale ungleich stark (eines dominant, das andere rezessiv), so setzt sich das dominante durch, was bedeutet, dass zwar alle den Genotyp "rot - weiß" haben, aber alle im Phänotyp nur "rot" aussehen. "Weiß" wird unterdrückt.
Es gibt auch eine Zwischenform, wenn sich das dominante Gen nicht voll durchsetzen kann, und dann ist der Phänotyp "rosa".

Spaltungsregel

Wenn sich nun die 1. Generation mit den Genmerkmalen "rot - weiß" weiter vererbt, dann gibt es drei Möglichkeiten:
Sind beide Genmerkmale der 1. Generation "rot" und "weiß" dominant, dann sind die Enkel (2. Generation) sowohl im Genotyp als auch im Phänotyp 1x "rot - rot", 2x "rot - weiß" und wieder 1x "weiß - weiß", also 1 : 2 : 1.
Auch in der Zwischenform kommt es zu einer Verteilung im Phänotyp 1 : 2 : 1 mit 1x "rot", 2x "rosa" und 1x "weiß".
Sind die Genmerkmale dominant und rezessiv, dann resultiert daraus im Phänotyp 3x "rot" (bei "rot - rot" und "rot - weiß") und 1x "weiß" (bei "weiß - weiß"), also 3 :1.

Unabhängigkeitsregel

Darin wird ausgedrückt, dass verschiedene Genmerkmale z.B. "rot" und "weiß" sowie " behaart" und "unbehaart" usw. völlig unabhängig voneinander vererbt werden. Daraus resultieren die unendlich vielen Varianten, die möglich sind.

Gezüchtet wurde natürlich schon lange vor Mendel. Mit seinen Erkenntnissen konnte aber gezielter vorgegangen werden und die Gentechnik baut natürlich auch darauf auf. Davon beim nächsten Mal.

Fortsetzung folgt

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