Landarbeiterkammer erkämpfte Millionenbetrag für ihre Mitglieder

Ökologische Katastrophen wie der Frost im Frühjahr sowie verschärfte wirtschaftliche Rahmenbedingungen setzten der heimischen Land- und Forstwirtschaft im Jahr 2016 sehr stark zu. Dennoch blieb die Anzahl der im Agrarsektor Beschäftigten mit rund 12.000 stabil. Dass sich diese Arbeitnehmer/innen umso mehr auf die Landarbeiterkammer als ihre Interessenvertretung verlassen können, zeigen sowohl die enorme Anzahl an unterstützten Rechtsfällen als auch die steigende Nachfrage nach Förderungen und Bildungsangeboten.

Rechtsfälle

Besonders herausfordernd war das vergangene Jahr für die Expert/innen der LAK hinsichtlich Rechtsvertretung: 2016 sind Kammerzugehörige in insgesamt 625 Fällen rechtlich beraten und unterstützt worden. Dadurch konnte für die Mitglieder ein Betrag von mehr als einer Million Euro herausgeholt werden. Neben der „Kernkompetenz“ im Arbeits- und Sozialrecht sowie Beratungen im
Konsumentenschutz waren vor allem die Sanierungsverfahren in einem großen Gartenbaubetrieb und einem Lebensmittel-Großhandel prägend.

Förderungen

Rund eintausendmal wurden Beilhilfen, Zuschüsse und zinsfreie Kammerdarlehen in Gesamthöhe von rund 815.000 Euro genehmigt. Die LAK unterstützte damit ihre Mitglieder bei der Beschaffung, Verbesserung und Ausstattung des Wohnraums, bei Umweltmaßnahmen oder der beruflichen Weiterbildung.

Gefragtes Bildungsangebot

Knapp 800 Teilnehmer nutzten im vergangenen Jahr 52 verschiedene berufliche Aus- und Weiterbildungsangebote. Diese erstreckten sich von Arbeitsrechtthemen über Kurse zum Verkehrs- und Transportwesen bis hin zum ökologischen Gartenbau. Die E-Learning Plattform für land- und forstwirtschaftliche Lehrlinge hatte über 8.000 Seitenaufrufe und wird zusätzlich über eine App angeboten. In den vom Landwirtschaftsressort des Landes Steiermark geförderten Projekten „Green Trainees“ und „Green Quali-Chance“ wurde die Lernplattform weiter ausgebaut und erfolgreiche Lehrlingstrainings durchgeführt.

Beeindruckendes Zeichen

Für den kürzlich neu gewählten Präsidenten der Steiermärkischen Landarbeiterkammer Eduard Zentner,ist die Leistungsbilanz „ein beeindruckendes Zeichen für die enorme Bedeutung und Unverzichtbarkeit der Landarbeiterkammer als moderner Dienstleister für ihre Mitglieder.“

Zukunftspläne

Die Arbeitsschwerpunkte für das kommende Jahr definiert Präsident Zentner ebenfalls ganz klar: „Die unbürokratische Unterstützung unserer Mitglieder durch unsere bewährten Beratungs-, Förderungs- und Bildungseinrichtungen hat nach wie vor oberste Priorität. In Belangen der sozialen Gerechtigkeit wird sich die Kammer in Zukunft noch stärker einbringen, denn in den Lohn- und Gehaltssystemen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Land- und Forstwirtschaft gibt es leider noch massive monetäre Ungleichheiten, die es zu beseitigen gilt.“